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Kirche
Deutlich weniger Einnahmen aus der Kirchensteuer
- vonPeter Hanackschließen
Die Evangelische Kirche spürt die Corona-Krise in der Kasse und tagt erstmals in der Offenbacher Stadthalle.
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), das Kirchenparlament, tagt am nächsten Samstag erstmals in der Offenbacher Stadthalle. Coronabedingt werden die 140 Synodalen aus ihrem Stammsitz, dem Dominikanerkloster in der Frankfurter Innenstadt, gen Osten ziehen. Die Synode wurde von drei Tagen auf einen Tag verkürzt. Inhaltlich ist die Tagung gewichtig, geht es doch unter anderem um den Nachtragshaushalt mit einem Volumen von rund 690 Millionen Euro.
Kirchenpräsident Volker Jung wird auf der Synode vor allem auf die Lage der Kirche und der Gesellschaft in der Corona-Krise eingehen. Dabei soll es unter anderem um die Schwierigkeiten gehen, Seelsorge zu betreiben, und auch darum, welche Innovationen etwa bei Gottesdiensten die Krise hervorgebracht hat.
Wegen der besonderen Hygieneauflagen können Gäste die Tagung ausnahmsweise nicht vor Ort verfolgen. Allerdings wird diese live im Internet auf der Kirchenseite www.ekhn.de übertragen.
Die EKHN rechnet in diesem Jahr mit Mindereinnahmen von 50 Millionen Euro. Unter anderem die hohe Zahl von Kurzarbeitern hat die Kirchensteuereinnahmen von 530 auf 480 Millionen Euro sinken lassen. Die Ausgaben sollen von 707 auf 690 Millionen Euro gekürzt werden.
Die hessen-nassauische Kirche hat rund 1,5 Millionen Mitglieder in aktuell 1132 Gemeinden. Sie reicht in etwa von Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden. Die Synode erlässt Gesetze, besetzt die wichtigsten Leitungsämter - auch die des Kirchenpräsidenten - und beschließt den Haushalt.