1. Startseite
  2. Rhein-Main

Gewerkschaft beklagt illegale Machenschaften

Erstellt:

Kommentare

Wetterau - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat kriminelle Praktiken auf Baustellen beklagt. Das Hauptzollamt Gießen, das auch für den Wetteraukreis zuständig ist, habe im ersten Halbjahr 2022 in der Region 464 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe eingeleitet. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) deckte illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstöße auf.

Insgesamt habe die vom Gießener Zoll ermittelte Schadenssumme durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben auf dem Bau rund 7,1 Millionen Euro betragen, informiert die IG BAU Hessen-Mitte. Bezirksvorsitzender Peter Manns warnt vor einer Zunahme illegaler Machenschaften: „Die hohe Inflation, steigende Bauzinsen, hohe Material- und Energiekosten - alles führt zu einem wachsenden Kostendruck auf dem Bau. Unseriöse Chefs werden deshalb jetzt erst recht versuchen, ihre Kosten durch Lohndumping zu senken. Sie werden sich noch mehr Tricksereien einfallen lassen, um Steuern und Sozialabgaben zu hinterziehen. Dadurch geraten Arbeitgeber, die sich an den Tarifvertrag halten, weiter unter Druck.“ red

Auch interessant

Kommentare