Doch nicht alle Anwesenden zeigten sich derart überzeugt. Viele Anwohner befürchten, dass die Einspurigkeit nicht zukunftsfähig sein werde. Angesichts des geplanten Wohnungsbaus im Norden werde die Belastung die Kapazität rasch übersteigen, warnten sie. Weiterhin seien die 4,2 Millionen Baukosten bei vergleichsweise geringen Auswirkungen falsch investiert. Meint auch Klaus Funk (FDP) vom Ortsbeirat: „Man kann doch nicht so viel Geld für einen Radweg ausgeben, während einfachste Sanierungen nicht passieren“, sagte er.
Majer hingegen verteidigte das Vorhaben: „In erster Linie wollen wir Eschersheim damit lebenswerter machen“, sagte der Stadtrat. Zweitens hätte sich die Mobilität in Frankfurt geändert. „Man fährt heute mehr Rad, darauf muss die Stadt reagieren.“ Auch Sylvia Kunze (SPD) versteht einige Kritiker nicht: „Wir sind uns einig, dass die Straße nicht so bleiben kann?“, fragte sie. „Dann müssen wir nun den Mut für Veränderungen aufbringen.“
Dass dieser andernorts bereits belohnt worden sei, berichtete derweil Matthias Biemann aus Bockenheim. Der Landesvorstand des Verkehrsclubs Deutschland wohnt an der Schloßstraße, die vor einigen Jahren einspurig gemacht wurde. Seine Empfehlung ist deutlich: „Stimmen Sie unbedingt für das Vorhaben!“