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Erneute Sperrungen für Biker nicht in Sicht

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Kreis wartet auf Auswertung der „Lärmpausen“ im Feldberggebiet

Hochtaunus - Die Schneeflocken der vergangenen Tage können nicht darüber hinwegtäuschen: In rund zwei Wochen ist Frühlingsanfang; und überhaupt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Temperaturen der Jahreszeit anpassen. Das nahende Frühjahr wird auch von vielen Motorradfahrern sehnsüchtig erwartet. Und da stellt sich im Taunus natürlich die Frage: Wird es auch in diesem Jahr wieder sogenannte „Lärmpausen“ geben, werden diverse Straßen im Feldberggebiet erneut gesperrt, wie das im vergangenen Jahr von April bis Oktober an jedem zweiten Wochenende im Monat der Fall war? Die Antwort lautet: Zumindest zum Start in die Saison wohl definitiv nicht. Bislang sind weder entsprechende Entscheidungen noch Vorbereitungen getroffen worden. Und beides wäre erforderlich, um in den nächsten Wochen Maßnahmen umzusetzen. Die „Lärmpausen“ waren im vergangenen Jahr nicht als Regelung auf Dauer eingeführt worden. Laut Kreis handelte es sich um einen Verkehrsversuch, der Erkenntnisse über Möglichkeiten und Auswirkungen einer grundsätzlichen Regelung liefern soll.

Einen solchen Versuch kann man nicht beliebig fortsetzen oder wiederholen. „Eine Wiederaufnahme des Verkehrsversuchs wäre auch derzeit rechtlich nicht möglich“, teilt Alexander Wächtershäuser, Sprecher des Kreises, auf Anfrage mit. Ob und gegebenenfalls wann es dauerhafte Sperrungen für Motorradfahrer im Feldberggebiet geben wird, ist zurzeit völlig offen. Die Basis für alles, was künftig einmal passieren kann oder soll, liefert die Auswertung der im vergangenen Jahr gesammelten Daten - und die ist noch immer nicht abgeschlossen.

Mit dem Gutachten ist ein externes Büro beauftragt. Laut Kreis ist eine Analyse in Arbeit, die weit über die bloße Zählung von Verkehrsteilnehmern hinausgehe. Dabei müssten auch eine Vielzahl von Daten - wie zum Beispiel auch zur Asphaltbeschaffenheit - erhoben werden, die nicht vom Hochtaunuskreis, sondern von anderen Behörden zur Verfügung gestellt werden. „Dies ist leider noch nicht vollständig geschehen. Daher können wir keine Angaben machen, wann das Gutachten vorliegt“, erklärt Wächtershäuser.

In welche Richtung es geht, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorhersagen. „Der Verkehrsversuch ist bekanntlich ergebnisoffen angelegt gewesen. Wenn das Gutachten vorliegt, werden wir es unvoreingenommen prüfen und dann sehen, zu welcher Entscheidung man kommt“, so der Kreissprecher.

Dem Kreis wird dabei an einer gerichtsfesten Lösung gelegen sein. Zahlreiche Motorrad-Verbände und Initiativen hatten in der Vergangenheit für den Fall von Sperrungen bereits Klagen vor Verwaltungsgerichten angekündigt.

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