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Ermittlungen gegenZahnarztpraxis in Kronberg

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Von: Oliver Teutsch

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Vierjähriges Kind nach Narkose verstorben. Drei weitere Kinder wegen Sepsis ins Krankenhaus.

Nach einer tragisch missglückten Zahnbehandlung in Kronberg ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen zwei behandelnde Ärzte wegen fahrlässiger Tötung. Nach einer Behandlung Ende September war ein vierjähriges Mädchen nicht mehr aus der Narkose aufgewacht. Die Ermittlungen richteten sich gegen den behandelnden Zahnarzt und einen Anästhesisten aus Südhessen und liefen bereits seit Anfang Oktober, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Die Todesursache sei noch unklar. Aufschluss sollen laut der Sprecherin weitere mikrobiologische Untersuchungen und Gutachten geben, die in Auftrag gegeben wurden. Welche Behandlung bei der Vierjährigen vorgenommen wurde, konnte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag nicht sagen. Ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung sagte auf FR-Anfrage, Narkosen bei kleinen Kindern seien nicht ungewöhnlich, da bei einigen aus Angst vor dem Zahnarzt kaum eine angemessene Behandlung möglich sei. Weitere Angaben wollte der Sprecher im Hinblick auf das laufende Verfahren nicht machen.

Der Todesfall war in einer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis passiert. Dort soll es am selben Tag im September noch weitere Zwischenfälle gegeben haben. So mussten laut Staatsanwaltschaft drei Kinder, die dort in Behandlung waren, mit einer Sepsis ins Krankenhaus eingeliefert und zwischenzeitlich intensivmedizinisch betreut werden. Alle drei Kinder seien aber mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den vier Vorfällen gibt, ist bislang unklar, die Ermittlungen erstrecken sich aber auf alle vier Fälle.

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