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Erleichterung über Galeria-Entscheidung

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Anker der Innenstadt: die Karstadt-Filiale.
Anker der Innenstadt: die Karstadt-Filiale. priedemuth © Priedemuth

Filiale soll bestehen bleiben

BAD HOMBURG - Seit zwei Jahren bangen die rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filiale von „Galeria Karstadt Kaufhof“ in der Louisenstraße um ihre Jobs. Nun hat der insolvente Warenhaus-Konzern eine lange erwartete Liste derjenigen Filialen veröffentlicht, die schließen müssen. Bad Homburg ist nicht darunter.

Eine Zukunft sieht der Konzern offenbar für acht Standorte in Hessen - darunter Bad Homburg. „Ich bin unendlich erleichtert, dass uns Galeria auf der Louisenstraße erhalten bleibt“, erklärt auf Nachfrage die Bad Homburger SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Elke Barth. Auch wenn sie „fast ein schlechtes Gewissen“ gegenüber den Mitarbeitenden derjenigen Warenhaus-Niederlassungen habe, die auf der Schließungsliste stehen. Es sei „ein herber Schlag, dass 52 Galeria-Filialen schließen müssen“, so die SPD-Politikerin. Barth hatte die Information vom Betriebsratsvorsitzenden des Bad Homburger Hauses bekommen, mit dem sie seit einiger Zeit in engem Austausch über die Entwicklungen des Warenhauses steht. Barth ist überzeugt, dass die Entscheidung, wonach der Standort in der Kurstadt weitergeführt werden soll, nicht allein vom Umsatz und der hohen Kaufkraft im Taunus abhängt, sondern auch „den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Galeria zu verdanken ist“. Sie wisse aber auch, dass in dieser Woche weitere Krisensitzungen folgen. So soll es am Donnerstag bei einer Versammlung am Konzernstammsitz in Essen darum gehen, ob und wie die bestehenden Filialen umstrukturiert werden. Auch dort könnte ein Personalabbau drohen.

Der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Eberhard Schmidt-Gronenberg, freut sich ebenfalls über die Entscheidung, die Filiale in der Kurstadt zu erhalten, ärgert sich aber maßlos über die Manager des insolventen Warenhaus-Konzerns, die in der Vergangenheit jene Fehler gemacht hätten, die die Beschäftigten jetzt ausbaden müssten. Wäre die Bad Homburger Niederlassung von Galeria Karstadt geschlossen worden, „wären wir damit aber auch fertig geworden“, ist der Chef des Modehauses Halbach überzeugt. „Der Stadt macht das nichts aus.“

Und die rund 80 Galeria-Mitarbeitenden in der Kurstadt wären, so vermutet Einzelhändler Schmidt-Gronenberg, alle woanders untergekommen. „Schließlich werden Fachkräfte händeringend gesucht, auch im Verkauf, auch in Bad Homburg.“ ahi

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