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Drei Bewerbungen für Stadtratsposten

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Amtsinhaber in der Außenseiterrolle / Abstimmung auch über Mobile Homes?

kronberg - Die Stadtverordnetenversammlung am heutigen Abend wird eine spannende Angelegenheit. An ungewohntem Ort, im Haus Altkönig, tagt das Parlament und entscheidet über die Besetzung des Amtes des Ersten Stadtrats. Doch bevor es zur Wahl kommt, müssen die Stadtverordneten über die Tagesordnung abstimmen, insbesondere darüber, ob der Antrag zur Änderung des Bebauungsplans „Kreuzäcker“ doch wieder auf die Tagesordnung gehoben wird. Durch die Veränderung würde aus der Verkehrsfläche, auf dem die Mobile Homes in der Frankfurter Straße stehen, ein Mischgebiet, was der Hochtaunuskreis als eine Voraussetzung ansieht, die Genehmigung für die Wohncontainer zu verlängern, die eigentlich bereits zum Jahresende abgelaufen ist.

Den Antrag hatte der Erste Stadtrat Robert Siedler (parteilos) auf Wunsch der CDU-Fraktion eine Runde verschoben, da die Christdemokraten im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) noch Beratungsbedarf für ihre Fraktion angemeldet hatten. Höhepunkt des Abends wird jedoch die Wahl des Ersten Stadtrates oder der Ersten Stadträtin. Zur Wahl stehen neben Amtsinhaber Robert Siedler Doris Salmon und Heiko Wolf. Salmon ist Juristin und seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik Kelkheims aktiv. Wolf ist der Bauamtsleiter von Dieburg. Er bringt die fachliche Expertise, dürfte also etwas vom Bauen verstehen. Leider war er für unsere Zeitung gestern nicht für ein Gespräch zu erreichen.

Doris Salmon jedoch schon. Sie ist Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Kelkheimer Wählerinitiative (UKW) und hat sich in den 25 Jahren, in denen sie kommunalpolitisch aktiv ist, auch mit den Themen Bauen, Planen, Umwelt, Klimaschutz und Verkehrs beschäftigt. Dass in Kronberg all diese Bereiche ihrem Dezernat zugeordnet wären, empfindet sie als besonders reizvoll.

Derzeit ist davon auszugehen, dass Salmon heute Abend vor allem auf die Stimmen der Grünen zählen kann. Das bürgerliche Lager mit FDP, KfB und einer Mehrheit der CDU wird vermutlich Heiko Wolf wählen. Damit rückt er von einer weniger aussichtsreichen Position, die er anfangs hatte, in die Poleposition. Das hat viel mit dem Rückzug der Bewerbung eines Kandidaten (einem Politologen) zu tun, der von Teilen der CDU favorisiert worden war. Wenn alles zu Wolfs Gunsten läuft, könnte er schon im ersten Wahlgang eine knappe Mehrheit (17 von 33 Stimmen) auf sich vereinen. SPD und UGB stehen weiterhin zu Amtsinhaber Siedler. Allerdings haben beide Fraktion zusammen nur sechs Stimmen. Vielleicht kommen bei der Wahl noch eine oder zwei von den Christdemokraten hinzu. Das gehört zu den Unwägbarkeiten des Abends. öp

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