Wappnen gegen Hacker
Welche Kommunikationsmöglichkeiten es gibt, wenn das Internet ausfällt, erforschen Wissenschaftler der TU Darmstadt.
Wissenschaftler der TU Darmstadt erforschen Technologien, mit denen die Zivilbevölkerung nach Hackerangriffen oder Naturkatastrophen nicht sprachlos zurückbleibt. Die Grundidee ist, Menschen im Krisenfall durch infrastrukturlose Informations- und Kommunikationstechnik zu vernetzen.
Große Hackerangriffe, wie zuletzt im Mai auf die Server der Deutschen Bahn und Zehntausende weitere Rechner, führen immer wieder die Verwundbarkeit der Hightech-Gesellschaft vor Augen: Was passiert, wenn jeglicher Zugang zum Internet ausfällt? „Obwohl wir immer abhängiger von infrastrukturbasierten Netzen werden, haben wir keine Backup-Pläne“, sagt Matthias Hollick, Professor für die Sicherheit in mobilen Netzen an der TU Darmstadt.
Er hat mit Kollegen einen interdisziplinären Forschungsschwerpunkt an der TU aufgebaut – eine Kooperation mit den Universitäten Kassel und Marburg.
Die Forscher setzen auf sogenannte Kommunikationsinseln, zum Beispiel ein Stadtviertel. Innerhalb der Insel kommunizieren alle mobilen Geräte direkt miteinander. Um Kontakt zwischen Inseln zu schaffen, bedarf es Brücken. Würde ein Bewohner von einer Insel in die nächste fahren, könnte sein mobiles Gerät als Brücke fungieren und Informationen mitnehmen. laf