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Südhessen: Quartiere für Ukraine-Flüchtlinge gesucht

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Von: Annette Schlegl

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Die Gebäude der ehemaligen städtischen Klinik Darmstadt-Eberstadt sollen für die Flüchtlinge aus der Ukraine hergerichtet werden.
Die Gebäude der ehemaligen städtischen Klinik Darmstadt-Eberstadt sollen für die Flüchtlinge aus der Ukraine hergerichtet werden. © Renate Hoyer

Die Stadt Darmstadt sowie die Kreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau klopfen bei der Bevölkerung an, um Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge zu finden.

In der Nacht zum Dienstag hat die Stadt Darmstadt in Kooperation mit dem Partnerschaftsverein Deutschland-Ukraine/Moldova einen Bus mit Hilfsgütern an die slowakisch-ukrainische Grenze geschickt. Auf dem Rückweg soll der Bus 45 Flüchtlinge aus der Partnerstadt Ushgorod mit zurück nach Darmstadt nehmen.

Ihre Ankunft wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erwartet. Auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Kreis Groß-Gerau rufen dazu auf, Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Bus fährt mit Hilfsgütern von Darmstadt in die Ukraine

Schlafsäcke, Decken, Hygieneartikel, Heizlüfter, aber auch Elektronik und Feldbetten wanderten in den Bus, der in der Nacht auf Dienstag vom Darmstädter Kongresszentrum in Richtung ukrainisch-slowakische Grenze abfuhr. Mit an Bord waren auch ein Notfallseelsorger, eine Sozialarbeiterin sowie eine Dolmetscherin.

Das städtische Klinikum hatte kurzfristig medizinische Ausrüstung und Medikamente wie blut- und schmerzstillende Mittel im Sachwert von 10 000 Euro zur Verfügung gestellt, wie Claudia Ehry vom Partnerverein mitteilte, deren Mann Peter die Hilfsaktion koordiniert und begleitet.

Helfen

Die Stadt Darmstadt , die die Aufnahme der Menschen koordiniert, hat ein Spendenkonto unter der IBAN DE93 5085 0150 0000 5440 00 eingerichtet.

Meldungen für Wohnraum im Kreis Groß-Gerau können an die Kreisverwaltung per Telefon 06152 / 989 638 oder per E-Mail an fluechtlinge@ kreisgg.de erfolgen.

Potenzielle Gastgeber:innen im Landkreis Darmstadt-Dieburg finden Ansprechpersonen bei der Servicestelle Zuwanderung & Flüchtlinge unter E-Mail an asyl@ladadi.de oder unter Telefon 06151 / 881 258 6, und zwar montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.

Darmstadt: Kurzfristige Unterbringung wird organisiert

Derweil wird die kurzfristige Unterbringung der Flüchtlinge in Darmstadt bereits organisiert. Sie kommen in privaten Wohnungen, aber auch in Pensionen unter. Kurz- und mittelfristig sollen Gebäude des ehemaligen städtischen Klinikums in Eberstadt genutzt werden.

Wer Menschen aus der Ukraine aufnehmen möchte, kann eine E-Mail an fluechtlinge@darmstadt.de senden. Die Stadt, die die Aufnahme der Menschen koordiniert, hat inzwischen ein Spendenkonto unter der IBAN DE93 5085 0150 0000 5440 00 eingerichtet.

Landkreis Darmstadt-Dieburg: Dezernenten wenden sich an Bevölkerung

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg haben Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD), Erster Kreisbeigeordneter Lutz Köhler (CDU) und die Kreisbeigeordnete Christel Sprößler (SPD) einen Aufruf an die Bevölkerung formuliert, in dem sie darum bitten, Privatunterkünfte für die Ukraineflüchtlinge zur Verfügung zu stellen.

„Nicht zum ersten Mal suchen Menschen bei uns Schutz, die unschuldig in Not geraten sind. Dass wir gemeinsam helfen können, haben wir bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt und werden es wieder tun“, wenden sie sich an die Bevölkerung. Potenzielle Gastgeber:innen finden Ansprechpersonen bei der Servicestelle Zuwanderung & Flüchtlinge unter E-Mail an asyl@ladadi.de oder unter Telefon 06151 / 881 258 6, und zwar montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.

Auch Kreis Groß-Gerau sucht Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine

Der Kreis Groß-Gerau sucht ebenfalls Unterkünfte für die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine. Landrat Thomas Will (SPD) und Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer (Grüne) bitten alle Menschen im Kreis zu prüfen, ob sie kurzfristig Wohnraum zur Verfügung stellen könnten. Meldungen können an die Kreisverwaltung Groß-Gerau per Telefon unter 06152 / 989 638 oder per E-Mail an fluechtlinge@ kreisgg.de erfolgen.

Der Fachbereich Soziale Sicherung werde bei der Quartiersuche fachlich und organisatorisch unterstützen, so dessen Leiter Oliver Hegemann. Er erinnerte daran, dass der Kreis schon einmal, im Herbst 2015, binnen kurzer Zeit Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete habe bereitstellen können. „Wir denken natürlich auch nach, ob und wie wir Sammelunterkünfte binnen kurzer Zeit errichten können“, so Astheimer und Will.

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