Shark-City Pfungstadt: Hai-Aquarium auf der Kippe

Vor den Toren Darmstadts soll Europas größtes Haifischbecken entstehen. Doch jetzt ist die Frist für den Kauf des Areals in Pfungstadt abgelaufen.
Ob bis 2023 in Pfungstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) wirklich das geplante Ozeanium „Shark City“ entsteht, ist derzeit fraglich. Zumindest ist die Reservierung des 21 000 Quadratmeter großen Grundstücks bei der Hessischen Landgesellschaft (HLG) aktuell ausgelaufen, ohne dass der Kaufvertrag unterzeichnet wurde
Dies bestätigte Bürgermeister Patrick Koch (SPD) gegenüber der Frankfurter Rundschau. Er halte das Projekt weiterhin „für eine gute Sache“, sagte Koch. Die Rücknahme der Reservierung habe keine juristische Bewandtnis.
Auch der Investor, The Seven Seas Aquarium GmbH, teilte auf Anfrage mit, an den Plänen habe sich nichts geändert. „Grundsätzlich streben wir diese weiter an und auch am Standort Pfungstadt.“ Man sei von der aktuellen Situation betroffen, dies führe zu einer gewissen Zurückhaltung, bis diverse unternehmensrelevante und erfolgsrelevante Fragen beantwortet werden können.
Was die Fläche betrifft, geht der Investor davon aus, im Dialog mit HLG und Stadt Pfungstadt zu verbleiben und bei Interesse von Dritten eine frühzeitige Information zu erhalten, um handlungsfähig zu bleiben. Der Verkauf des Grundstücks, über das Hochspannungsleitungen verlaufen, gestaltet sich laut Bürgermeister Koch problematisch. Man werde das Areal im Gewerbegebiet nun aber auch anderen Interessenten anbieten.
Der Bau des Ozeaniums soll mehr als 20 Millionen Euro kosten und jährlich über eine halbe Million Besucher nach Pfungstadt locken. Die Präsentation der Tiere soll laut Investor ihrem Schutz durch Aufklärung dienen. Tierschützer hatten sich gegen die ursprünglich für 2019 geplante Einrichtung von Europas größtem Indoor-Haifischbecken gewendet. cka