Schlossgrabenfest in Darmstadt: Rumoren vor Festbeginn
Die Kritik an den Eintrittspreisen für das Schlossgrabenfest ist überzogen. Transparenz ist aber angezeigt, wenn es um die Sponsoringaktivitäten städtischer Betriebe für das Festival geht. Ein Kommentar.
Ja, das Schlossgrabenfest in Darmstadt ist zu einer Kommerzveranstaltung geworden, bei der gleichwohl etliche Bands aus der Region auftreten. Ein Viertagesticket, das in etwa so viel wie drei Hamburger-Menüs bei einer Fastfoodkette kostet und mit dem mehr als 60 Konzerte erlebt werden können, ist nicht unangemessen.
Die Kritik der Jusos ist daher überzogen. Schwerer wiegt schon das Rumoren über die Sperrungen öffentlicher Innenstadtflächen und das Verhalten vor allem der städtischen Betriebe bezüglich der Höhe der Sponsoringaktivitäten. Hier ist Transparenz angezeigt.

Stadtverordnete sollten über Schlossgrabenfest Darmstadt diskutieren
Und auch die Stadtverordneten könnten ruhig intensiv – gerne auch kontrovers – über den Wert und die Zukunft des Schlossgrabenfestes diskutieren, das – trotz der Kritik und des Rumorens in der Stadt – in den nächsten Tagen Zehntausenden von Menschen sicher viel Freude bereiten wird. (Jens Joachim)
Update vom 25.05.2023, 12 Uhr: Inzwischen hat das Verwaltungsgericht Darmstadt eine deutliche Begrenzung des Lärms beim Schlossgrabenfest angeordnet. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau hatten zwei Darmstädter Bürger beim Verwaltungsgericht Darmstadt einen lärmschutzrechtlichen Eilantrag gegen die Stadt Darmstadt eingereicht und um vorläufigen Rechtsschutz gebeten. Die für das Immissionsschutzrecht zuständige 6. Kammer des Verwaltungsgerichts gab einem Eilantrag von zwei Darmstädtern Bürgern teilweise statt, teilte Gerichtssprecher Tobias Schwab auf Anfrage der FR am Donnerstagvormittag mit.