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Darmstadt
Mathildenhöhe in Darmstadt bekommt 40 neue Platanen
- vonJens Joachimschließen
Vor dem Hochzeitsturm werden von Herbst an Belüftungsgräben im Platanenhain angelegt und mit einem speziellen Substrat befüllt, Die Sanierung soll in drei Phasen vonstatten gehen.
Die Stadt Darmstadt wird im Herbst mit der seit mehreren Jahren geplanten Sanierung des Platanenhains auf der Mathildenhöhe beginnen. Das hat der Magistrat beschlossen. Das Sanierungskonzept sieht auch den „zeitnahen Ersatz von 40 Bäumen mit stark eingeschränkter Vitalität und ohne langfristige Lebensdauer“ vor. Die neu zu pflanzenden Platanen werden laut einer Mitteilung der Stadt bereits seit zwei Jahren in einer Baumschule mit einem besonderen Kronenschnitt speziell für den Platanenhain vorbereitet.
Laut einer 2019 vorgestellten baumfachlichen und bodenkundlichen Untersuchung befinden sich 78 der 178 vorhandenen Bäume, also etwa 44 Prozent, in einem „guten bis sehr guten Zustand“ und weisen einen „hohen Erhaltungswert“ auf. Bei weiteren 60 Platanen, etwa einem Drittel des Bestands, sei der Vitalitätszustand „zufriedenstellend“. Diese Bäume seien voraussichtlich mindestens noch zehn Jahre lebens- und erhaltungsfähig. Aufgrund größerer Schäden müsse bei diesen Bäumen allerdings mit einem höheren Pflegeaufwand gerechnet werden. 40 Platanen, davon viele jüngere, zeigten jedoch umfangreichere Schäden und könnten voraussichtlich nur noch maximal fünf bis zehn Jahre erhalten werden. Diese 40 Bäume sollen nun nach den Vorstellungen der Stadt ausgetauscht werden.
Das Sanierungskonzept sieht vor, auf einer Fläche von rund 5350 Quadratmetern Gräben in einem Raster in Längs- und Querrichtung zwischen den Bäumen anzulegen. Diese Gräben sollen dann mit einem speziellen Substrat befüllt und zudem noch mit Belüftungsrohren ausgestattet werden, um den Baumwurzeln wieder Wasser, Nährstoffe und vor allem Luft zuzuführen. Dies soll über einen Zeitraum von zwei Jahren in drei Sanierungsphasen erfolgen, um die Wurzelbereiche der zu erhaltenden Bestandsbäume nicht übermäßig zu beeinträchtigen.
Ziel der Sanierungsarbeiten sei es, „diesen besonderen Lebensort und beliebten Spiel- und Erholungsraum für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt langfristig zu erhalten“, teilten Oberbürgermeister Jochen Partsch und Grünflächendezernentin Barbara Akdeniz (beide Grüne) mit.
Im Juni 2019 hatte Partsch (Grüne) während einer Informationsveranstaltung mitgeteilt, dass für die Sanierung des um das Jahr 1830 einst innerhalb eines Landschaftsgartens angelegten Hains 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stünden.