Groß-Zimmern: Schon wieder brennt ein Corona-Testzentrum im Rhein-Main-Gebiet

In Groß-Zimmern bei Darmstadt ist ein Corona-Schnelltest-Container abgebrannt. Es ist der dritte innerhalb weniger Tage. Die Kripo ermittelt auch wegen Brandstiftung.
Innerhalb weniger Tage ist zum dritten Mal im Rhein-Main-Gebiet ein Corona-Schnelltest-Container abgebrannt: Diesmal stand eine Teststelle in Groß-Zimmern (Landkreis Darmstadt-Dieburg) in Flammen. Der Brand in der Bahnstraße sei in der Nacht auf Mittwoch, 5. April, gegen 3.30 Uhr gemeldet worden, teilte die Polizei mit.
Wie die Feuerwehr Groß-Zimmern berichtet, war sie mit zwei Trupps vor Ort, um den Brand zu löschen. Der Bauhof der Gemeinde habe inzwischen Bauzäune aufgestellt, um die Gefahrenstelle abzusichern.
Brand in Schnelltest-Container: Kripo ermittelt
Nach ersten Erkenntnissen brannte der gesamte Container samt Inventar aus, wobei ein Schaden von rund 12.000 Euro verursacht wurde. Wie es zu dem Brand kommen konnte, wird derzeit untersucht. Die Kripo in Darmstadt ist mit dem Fall betraut und prüft neben der Option eines technischen Defektes auch eine Brandstiftung als mögliche Ursache. „Die Vorfälle scheinen sich zu mehren“, sagte eine Polizeisprecherin der Frankfurter Rundschau.
Erst am Wochenende war es zu ähnlichen Vorfällen in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) gekommen. In der Nacht zum Sonntag war ein Feuer an einem Schnelltest-Container in der Straße „Am Schlichter“ gegen 0.50 Uhr, gemeldet worden.
Unbekannte verteilen Brandbeschleuniger
Unbekannte hatten laut Polizeiangaben vermutlich zunächst eine Fensterscheibe des auf einem Tankstellengelände errichteten Containers eingeschlagen und verteilten anschließend Brandbeschleuniger im Innenraum. Der Container sei vollständig ausgebrannt. Das Gebäude und die Zapfsäulen der angrenzenden Tankstelle blieben unbeschädigt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 10.000 Euro.
In der Nacht zuvor, am Samstag, brannte es ebenfalls in Mörfelden-Walldorf – gegen 1.15 Uhr stand die Außenfassaden eines Schnelltest-Containers in der Dreieichstraße in Flammen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr sei eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Es entstand ein Schaden von rund 1000 Euro.
Polizei schließ nicht aus, dass Zusammenhang besteht
Die Frage, ob es zwischen den Bränden eine Verbindung gibt, wird derzeit untersucht. Laut Polizei wird aktuell der jüngste Brandort in Groß-Zimmern auf Hinweise untersucht. Derzeit könne man dazu keine näheren Angaben machen, hieß es.
Biberach und Waldbröl: Bundesweit gab es schon Fälle von Bränden in Test-Stellen
Bundesweit hat es bisher mehrere Fälle von brennenden Schnelltest-Zentren gegeben. Zum Beispiel am 9. Februar im baden-württembergischen Biberach. Hier vermutete die Polizei Brandstiftung. Am 10. März brannte es im Testzentrum am Waldbröler Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen. Die Brandursache war zunächst unklar. Zeugen können sich unter der Rufnummer 06151/9690 melden.