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Enttäuscht und frustriert

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Von: Jens Joachim

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Wenn das Bündnis politisch ernst genommen werden will, muss es inhaltlich nachlegen. Enttäuschung und Frustration alleine reichen nicht.

Die Bürgerinitiativen in Darmstadt machen Ernst. Ihre aktivsten Vertreter wollen nicht mehr nur kritisieren, demonstrieren und Einwendungen zu einzelnen Vorhaben der Stadt schreiben, sondern sie wollen auch politische Verantwortung übernehmen. Das ist vorbildlich und nennt sich in einer Demokratie politisches Engagement. So weit, so gut.

Das Bündnis ist ein bunter Zusammenschluss von Initiativen, die viele Einzelinteressen verfolgen. Interessant ist, dass sich führende Vertreter der Initiativen Rad- und Klimaentscheid sowie der Bewegung Fridays for Future nicht dem Bündnis angeschlossen haben.

In den Bürgerinitiativen engagieren sich etliche Darmstädterinnen und Darmstädter, die vor allem mit der Beteiligung der Bürgerschaft bei bestimmten Projekten und der Politik der grün-schwarzen Koalition höchst unzufrieden sind. Frust macht sich bereits seit längerem breit. Auch einige Mitglieder sowie frühere Wähler der Grünen sind vom grünen Oberbürgermeisters Jochen Partsch enttäuscht. Der wachsende Unmut gipfelt in der Mitte seiner zweiten Amtszeit in den Parolen „Es reicht!“ und „Es muss sich was ändern!“. Doch eine solche Kontraposition ist recht dürftig. Wenn das Bündnis politisch ernst genommen werden will, muss es inhaltlich nachlegen.

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