Darmstadt: Weitere Straßenblockade der „Letzten Generation“

Eine Klimaschutzaktivistin und ein -aktivist haben sich am Donnerstagmorgen auf der Alexanderstraße festgeklebt. Anderthalb Stunden lang war die Straße in der Innenstadt gesperrt.
Begleitet von einem Hupkonzert und teilweise auch Beschimpfungen haben am Donnerstagmorgen um kurz vor 8 Uhr eine Aktivistin und zwei Aktivisten der Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ ruhig und friedlich die Alexanderstraße in Höhe des Kongresszentrums „Darmstadtium“ blockiert.
Sie setzten sich an einem Fußgängerüberweg auf die Straße und entrollten Banner mit den Aufschriften „Letzte Generation vor den Kipppunkten“ und „Art. 20a GG = Leben schützen“ (Artikel 20a des Grundgesetzes = Leben schützen). Sie forderten – wie schon bei einer ersten Aktion am Dienstag auf der Rheinstraße – aus Klimaschutzgründen und als „erste Sicherheitsmaßnahme“ ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein 9-Euro-Ticket.

Darmstadt: „Letzte Generation“ blockiert Alexanderstraße
Der 34-jährige gelernte Bankkaufmann Mischa Bareuther aus Stuttgart und die 32-jährige Gärtnerin Katharina Wild, die laut einer Mitteilung der „Letzten Generation“ aus Hessen stammt, klebten zudem jeweils eine ihrer Hände auf dem Straßenasphalt fest. Einen Autofahrer mit einem auf dem Beifahrersitz sitzenden Mann, der an der Nase blutete und ins Krankenhaus gebracht werden sollte, ließen die Demonstrierenden noch passieren, bevor sie ihre Hände auf der Straße festklebten.
Ein dritter Aktivist wurde von Polizeikräften, die nach sechs Minuten am Einsatzort eintrafen, dazu gebracht, die Straße zu räumen und sich auf den Gehweg zu setzen.

„Letzte Generation“ in Darmstadt: Hilfsbereite Polizistin und Polizist
Eine Polizistin und ein Polizist rückten schließlich mit einer Mischung aus Öl und Spülmittel an, um die Hände der Aktivistin und des Aktivisten von der Straße zu lösen, was auch gelang, so dass nach etwa anderthalb Stunden die Blockade und die Sperrung der Alexanderstraße wieder aufgehoben werden konnte.
Während die Stadtverordnete Maria Stockhaus (Linke) die Aktion aktiv unterstützte, teilte der CDU-OB-Kandidat Paul Georg Wandrey mit, er habe „keinerlei Verständnis für diese Protestform“. Dieses „aggressive Eingreifen in den Alltag von Menschen“ zerstöre Akzeptanz und schade dem Anliegen Klimaschutz.
Zu einem Vortrag lädt die „Letzte Generation“ am Freitag, 17. März, um 19 Uhr in das Lokal Agora, Erbacher Straße 89, ein.






