Wegen der Löscharbeiten musste die Pfungstädter Straße im Zuge der Bundesstraße 426 komplett für den Verkehr gesperrt werden. Die Darmstädter Feuerwehr teilte mit, in der etwa 100 mal 40 Meter großen Lagerhalle seien gepresste Papierballen in Brand geraten. Diese mussten mit einem Radlader aus der Halle gebracht und auseinandergezogen werden.
Die Stadt ließ am Montag den Boden um Umkreis um die Brandstelle auf eine Belastung mit Schadstoffen wie Asbest untersuchen. Am frühen Montagabend teilte das städtische Umweltamt mit, die ersten Ergebnisse der Beprobungen ließen „keinen Rückschluss auf eine durch den Brand der Hallendecke ausgelöste Asbestbelastung der unmittelbaren Umgebung zu“.
Sowohl die Proben der Kindertagesstätte an der Schlesierstraße als auch der Andersenschule, die sich in der unmittelbaren Nähe zur Gefahrenzone befinden, seien negativ gewesen.
Die Ergebnisse zu weiteren Proben von Freiflächen der Umgebung und den Außenbereichen anderer Einrichtungen in der Nähe sollen voraussichtlich am Dienstagvormittag vorliegen. Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) und Katastrophenschutzdezernent Paul Georg Wandrey (CDU) äußerten, zunächst müssten die Ergebnisse der weiteren Proben abgewartet werden, um Entwarnung geben zu können.
Das von dem Brand und der Rauchentwicklung betroffene Gebiet reicht von der Pfungstädter Straße im Süden bis zur Brandenburger Straße im Norden und von der Autobahn 5 im Westen bis zur Waldstraße im Osten.
Vorsorglich wurde die Bevölkerung aufgefordert, auch in der Nacht zum Dienstag, 31. Januar, im Gefahrengebiet Türen und Fenster aufgrund von nach wie vor bestehender Rauchentwicklung geschlossen zu halten, Aufenthalte im Freien zu vermeiden beziehungsweise nur mit einer FFP2-Maske nach draußen zu gehen. Über die mögliche Gefahrensituation seien auch Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und ein Sportverein in Eberstadt informiert worden, teilte die Stadt mit.
Das Grünflächenamt sperrte am Montag Spielplätze in dem betroffenen Gebiet. Das Darmstädter Entsorgungsunternehmen führte zudem in der Gefahrenzone keine Straßenreinigung durch, um eine Aufwirbelung möglicher Gefahrenstoffe zu vermeiden.
Die Räum- und Löscharbeiten der Feuerwehr, die das Ausräumen der Halle und das Ausschließen möglicher Glutnester aus zuvor nicht zugänglicher Stellen umfassen, werden nach Angaben der Stadt voraussichtlich noch bis zum frühen Dienstagmorgen andauern.
„Da es hierbei teilweise noch immer zu einer erheblichen Rauchentwicklung kommt, ist die Bevölkerung im Gefahrengebiet nach wie vor angehalten, Fenster und Türen auch über die Nacht und bis zum Ende der akuten Gefahrenlage am morgigen Dienstag geschlossen zu halten“, äußerten Partsch und Wandrey, die sich zugleich bei den Einsatzkräften bedankten, weil sie die Gefahrenlage schnell unter Kontrolle gebracht und alles zum bestmöglichen Schutz der Bevölkerung getan hätten.