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Darmstadt: Osthang öffnet nach Buttersäure-Anschlag wieder

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Von: Jens Joachim

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Ein lauschiger Ort: Das Festivalgelände „Osthang“ am Olbrichweg auf der Darmstädter Mathildenhöhe.
Ein lauschiger Ort: Das Festivalgelände „Osthang“ am Olbrichweg auf der Darmstädter Mathildenhöhe. © Michael Schick

Im Auftrag der Stadt hat ein Tatortreiniger die von Unbekannten verspritzte, übelriechende Flüssigkeit auf dem Festivalgelände auf der Darmstädter Mathildenhöhe neutralisiert.

Nachdem vor zwei Wochen von Unbekannten Buttersäure auf dem Osthang (OHA) der Mathildenhöhe verspritzt worden war, wird das Festivalgelände an diesem Samstag erstmals wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. In den vergangenen Tagen war ein Tatortreiniger im Auftrag der Stadt auf dem Gelände im Einsatz, um die Säure zu neutralisieren.

Von 16 bis 22 Uhr wird auf dem Areal Hip-Hop-Musik von IDC Records zu hören sein. „Mit dem alljährlichen ‚Herrngarten Jam‘ sind die Hip-Hop-Enthusiasten von IDC längst ein wichtiger Teil der Darmstädter Kulturlandschaft“, teilt der Verein mit, der sich in Kooperation mit dem Eigenbetrieb Kulturbetriebe um das Gelände kümmert. Und am Sonntag, 29. Mai, wird von 11 bis 15 Uhr bei einem „Globalen Frühstück“ das Thema Lebensmittelver(sch)wendung erörtert.

Nachdem in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai die übelriechende Säure auf dem Gelände verteilt worden war, auf dem das Besucherzentrum für das Unesco-Welterbe Künstlerkolonie Mathildenhöhe entstehen soll, war das Areal aus Sicherheitsgründen abgesperrt worden. Der Vorstand des OHA-Vereins befestigte an einem Holztisch ein Banner mit der Aufschrift „Gegen Angriff auf öffentliche Fläche. Der Hang geht uns alle an.“

Eine Messung der Feuerwehr hatte vor zwei Wochen ergeben, dass eine Gesundheitsschädigung durch Einatmen der Luft in dem Bereich ausgeschlossen werden konnte. Die Darmstädter Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und hofft weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte.

Die Polizei interessiert sich insbesondere dafür, wem zwischen Freitag, 13. Mai, 23 Uhr und Samstag, 14. Mai, 10 Uhr verdächtige Personen in der Nähe des Tatorts unweit des Museums Künstlerkolonie und direkt gegenüber vom Sitz des Instituts Mathildenhöhe aufgefallen sind. Das Ermittlungsteam der Darmstädter Kripo ist weiterhin unter der Telefonnummer 06151 / 969 0 zu erreichen.

Entstanden ist der Veranstaltungsort im Jahr 2014, als im Rahmen des Darmstädter Architektursommer auf dem Osthang der Mathildenhöhe eine temporäre Künstlerkolonie als „Summer School“ für experimentelles Bauen und Denken errichtet wurde. Die seinerzeit errichteten Holzbauten wie eine Ausstellungshalle, die „Main Hall“ und eine Bar mit Sitzgelegenheiten wurden dann jedoch nicht abgerissen, sondern werden auf der Basis eines Nachnutzungskonzepts nun weiter genutzt.

Im Rahmen des Unesco-Welterbetags wird es dort am Sonntag, 5. Juni, von 11 bis 22 Uhr Veranstaltungen zum Thema „OHA-Osthang – Lebendiges Erbe und Experiment. Junge Kultur im Geiste der Historie“ geben.

www.osthang.de

Seit Mitte Mai war das OHA-Gelände nach einem Butersäure-Anschlag aus Sicherheitsgründen für Publikum gesperrt worden.
Seit Mitte Mai war das OHA-Gelände nach einem Butersäure-Anschlag aus Sicherheitsgründen für Publikum gesperrt worden. © Michael Schick
Der Vorstand des OHA-Vereins befestigte an einem Holztisch auf dem Festivalgelände ein Banner mit der Aufschrift „Gegen Angriff auf öffentliche Fläche. Der Hang geht uns alle an.“
Der Vorstand des OHA-Vereins befestigte an einem Holztisch auf dem Festivalgelände ein Banner mit der Aufschrift „Gegen Angriff auf öffentliche Fläche. Der Hang geht uns alle an.“ © Michael Schick

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