Darmstadt: Merck und Entega vereinbaren Kooperation

Die beiden Unternehmen Merck und Entega werden an den Merck-Standorten in Darmstadt und Gernsheim großflächig Photovoltaik-Anlagen installieren und in Betrieb nehmen.
Das Darmstädter Chemie- und Pharmaunternehmen Merck und das kommunale Versorgungsunternehmen Entega haben eine strategische Kooperation vereinbart, um eine ökologische und nachhaltige Energieversorgung an den beiden Merck-Standorten in Darmstadt und Gernsheim sicherzustellen. Vorgesehen ist zunächst, an den beiden Standorten weitere Photovoltaikanlagen zu errichten. Perspektivisch soll auch der Ausbau eines Wasserstoff-Versorgungsnetzes angegangen werden.
Kai Beckmann, der Mitglied der Geschäftsleitung von Merck ist, sagte, das im Jahr 1668 gegründete Unternehmen strebe an, bis 2040 klimaneutral zu sein. So soll zum einen weiter Energie eingespart und zum anderen regenerative Energieträger genutzt werden. Auf Neubauten errichtet Merck selbst schon Photovoltaikanlagen und will künftig auch Geothermie nutzen.
Darmstadt: Merck und Entega kooperieren bei Energieversorgung
Im Zuge der Kooperation mit der Entega sollen voraussichtlich in diesem Frühjahr auf drei Produktions- beziehungsweise Logistikgebäuden des Unternehmensbereichs Life Science vom Entega-Tochterunternehmen EPS am Merck-Standort Darmstadt Photovoltaik-Dachanlagen installiert werden, die jährlich bis zu 600 Megawattstunden Strom erzeugen können. Auf diese Weise könnten Beckmann zufolge rund 300 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxid eingespart werden.
Zudem ist vorgesehen, auf einer zirka sieben Hektar großen Fläche am Merck-Standort in Gernsheim – dem Greentech Park Fluxum – voraussichtlich bis Ende des Jahres einen „Photovoltaik-Park“ zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Mit diesen Anlagen könnten dann bis zu sieben Gigawattstunden Strom erzeugt werden, was etwa 10 bis 15 Prozent des Strombedarfs für den Standort in Gernsheim entspricht. Der in den Anlagen produzierte Strom würde dem durchschnittlichen Strombedarf von etwa 1500 Haushalten entsprechen.

Photovoltaik-Anlagen an Merck-Standorten in Darmstadt und Gernsheim
Nach Angaben der beiden Unternehmen könnte die Kooperation in Zukunft noch erweitert werden. So ist etwa daran gedacht, Machbarkeitsstudien zur Errichtung weiterer Photovoltaik-Anlagen an den Merck-Standorten Gernsheim und Darmstadt etwa auf Dächern, Freiflächen und Parkplätzen zu erstellen und eine Speicher- und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zu schaffen.
Nach Angaben der Entega-Vorstandsvorsitzenden Marie-Luise Wolff könnte auch eine gemeinsame Bedarfsanalyse und technische Machbarkeitsstudie für die Erzeugung und Versorgung der beiden Merck-Standorte mit „grünem Wasserstoff“ erstellt werden.
Darmstadt: Merck-Stadion am Böllenfalltor bekommt Photovoltaikanlage
Zudem kündigte die Entega-Chefin an, dass auch geplant sei, auf den Neubauten im Fußballstadion am Böllenfalltor, das den Namen des vor 355 Jahren gegründeten Wissenschafts- und Technologieunternehmens Merck trägt, Photovoltaikanlagen zu installieren. Das Projekt soll Anfang März auf einer Pressekonferenz zusammen mit dem Sportverein SV Darmstadt 98 vorgestellt werden.
Lesen Sie weiter: Merck baut in Darmstadt: Platz für 500 Forschende - Merck investiert in Darmstadt 200 Millionen Euro in ein „Translational Science Center“ und weitere 8,6 Millionen Euro in ein Gesundheitszentrum. Zudem investiert das Unternehmen, für das allein in Darmstadt 12500 Beschäftigte arbeiten, 70 Millionen Euro in ein neues Zentrum für die Ausbildung und lebenslanges Lernen.