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Darmstadt: Mehr Personal im Ausländeramt

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Von: Jens Joachim

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Die Darmstädter Ausländerbehörde befindet sich im Bürger- und Ordnungsamt mitten in der Stadt im Luisencenter am Luisenplatz.
Die Darmstädter Ausländerbehörde befindet sich im Bürger- und Ordnungsamt mitten in der Stadt im Luisencenter am Luisenplatz. © ROLF OESER

In Darmstadt wird die Ausländerbehörde wegen schlechter Erreicharkeit und langen Bearbeitungszeiten neu organisiert. Vier Teams widmen sich nun Schwerpunktthemen.

Es läuft zwar noch längst nicht alles zur Zufriedenheit der zuständigen Dezernenten, aber die Schwierigkeiten in der Darmstädter Ausländerbehörde haben sich in den vergangenen Monaten offenbar verbessert. Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) und Ordnungsdezernent Paul Georg Wandrey (CDU) haben am Montag mitgeteilt, die Behörde sei personell und organisatorisch „neu aufgestellt“ worden. Allerdings sind von den zwölf eingeplanten neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bislang nur sechs eingestellt worden. Im Februar soll es aber weitere Vorstellungsgespräche geben.

Partsch räumte ein, es gebe weiterhin „Missstände“ in der Behörde. So sind eine Vielzahl von E-Mails noch nicht beantwortet worden. Und jeden Montag wollen etwa 100 Menschen im Luisencenter einen Termin ergattern, um ihre Anliegen vorzutragen.

Bis zum Sommer soll nach den Vorstellungen Wandreys der Servicebetrieb der Ausländerbehörde weitgehend reibungslos funktionieren. Ganz wesentlich sei jedoch „das Signal“, dass Menschen aller Nationalitäten in dieser Stadt willkommen seien und „wir ihnen und ihren Angelegenheiten Wertschätzung entgegen bringen“, bekräftigten Partsch und Wandrey.

Die Neuorganisation der Behörde basiert auf einer gründlichen Analyse der Behördenstruktur, die Ende Mai vorigen Jahres vorgelegt worden war. Wandrey, der erst seit September im Amt ist, äußerte, dass nicht jede Maßnahme so schnell realisiert werden könne, wie dies eigentlich geplant gewesen sei. Dies betreffe insbesondere die Besetzung der neugeschaffenen Stellen.

Um Anreize zu schaffen, sich auf die Stellen zu bewerben, hat die Stadt diese besser dotiert, um mit anderen Verwaltungen finanziell mithalten zu können. Wenn alle zwölf neuen Stellen besetzt sind, wird es im Darmstädter Ausländeramt 54 Vollzeitstellen und eine Stelle im Rahmen der Inklusion schwerbehinderter Menschen geben. „Wir wollen Mitarbeitende gewinnen und die, die für uns arbeiten, bei uns halten“, sagte Partsch, der auch Personaldezernent der Stadt ist.

Um Kompetenzverlusten bei der Fluktuation von Personal vorzubeugen, gebe es nun zudem die Stelle einer Wissensmanagerin, die für den Transfer der Erfahrungen und Kenntnisse ausscheidender Kolleginnen und Kollegen sorgen soll.

Darüber hinaus wurde Wandrey zufolge auch die Behördenstruktur inhaltlich reorganisiert. Bisher waren die Mitarbeitenden ganz klassisch für Buchstaben beziehungsweise Buchstabengruppen der Klientinnen und Klienten zuständig und kümmerten sich jeweils in vollem Umfang um allen anfallenden Themen und Anliegen. Nun wurden laut Wandrey vier Teams gebildet, um effizienter Aufgaben zu erledigen. Team 1 verantwortet den Servicebereich, Team 2 die Themen Ausbildung und Erwerbstätigkeit, Team 3 Familie und besondere Aufenthaltsrechte und Team 4 Asyl und Humanitäre Lagen.

Kontakt: Telefonisch ist die Behörde über die Hotline 061 51 / 13-33 23 und via Email unter auslaenderbehoerde@ darmstadt.de zu erreichen.

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