Darmstadt: Lilien-Fans sammeln über 25.000 Euro für Ukraine-Hilfe

Gelungene Spendenaktion der Anhänger des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98. Hilfskonvoi auf dem Weg an die polnisch-ukrainische Grenze.
Fans des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 haben am Freitagabend 25.435 Euro gespendet, um Hilfsprojekte für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine zu unterstützen.
Auf der Gegengeraden hatten Lilien-Fans kurz vor Anpfiff des Heimspiels gegen den 1. FC Heidenheim eine riesige ukrainische Flagge entrollt und dies mit der Botschaft „Bleibt stark“ verbunden.
Darmstadt 98: Fans der Lilien unterstützen Hilfstransport
16 735 Euro Bargeld wurden mit Eimern eingesammelt. Und 8700 Euro kamen zusammen, weil Fans ihr Becherpfand für die Spendenaktion zur Verfügung stellten. Am Sonntagabend startete zudem ein Hilfskonvoi mit von Fans gespendeten Hilfsgütern an die polnisch-ukrainische Grenze.
Mit Hilfe der Spenden kann nun auch der inzwischen sehr teure Sprit für die Fahrt des Konvois bezahlt werden. Der Rest des Geldes soll an „Ärzte ohne Grenzen“ überwiesen werden, teilten mehrere Faninitiativen und das Darmstädter Fanprojekt mit.
Darmstadt: Enorme Hilfsbereitschaft bei Spendensammlung
Bereits in der vergangenen Woche war ein erster Hilfstransport mit Hilfsgütern des Vereins Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova (PDUM) von Darmstadt an die slowakisch-ukrainische Grenze gefahren. Auf dem Rückweg hatte ein Bus zehn Flüchtlinge nach Darmstadt gebracht.
Am Freitag und Samstag hatte der Darmstädter Partnerschaftsverein in der Griesheimer Wagenhalle Sach- und Lebensmittelspenden entgegengenommen. Der Partnerschaftsverein bezeichnete die enorme Hilfsbereitschaft und die Resonanz auf den Sammelaufruf in einer Mitteilung als „überwältigend“.
Rund tausend Bürgerinnen und Bürger hätten am Wochenende entsprechend einer zuvor bekanntgegebenen Bedarfsliste vor allem Decken, Kissen Schlafsäcke, ebenso Babynahrung, Batterien, Powerbanks, Taschenlampen, Verbandsmaterial, Medikamente und haltbare Lebensmittel für die Kriegsopfer in der Ukraine gespendet.
Darmstadt: Weiterer Hilfstransport im Rahmen der Ukraine-Hilfe geplant
Rund 50 Helferinnen und Helfer nahmen die Spenden entgegen, sortierten sie und packten sie in Kisten. Die Verarbeitung der Spenden werde auch in den nächsten Tagen noch andauern. Der Transport in die Ukraine soll dann mit mehreren Lastzügen einer regionalen Spedition erfolgen.
Dass die Annahme früher als geplant, nämlich schon am Samstagmittag, schließen musste und auch am Sonntag - entgegen einer vorherigen Ankündigung - geschlossen blieb, bedauerte der Vereinsvorstandsmitglied Sebastian Schecker. Wegen der großen Mengen, die angeliefert wurden, sah sich der Verein zu diesem Schritt gezwungen.
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