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Darmstadt: Kirche aktiv für den Klimaschutz

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Von: Jens Joachim

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Auch Kerstin Wohlfahrt und Lutz Neumann gingen am Freitag in Frankfurt auf die Straße, um für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zu demonstrieren.
Auch Kerstin Wohlfahrt und Lutz Neumann gingen am Freitag in Frankfurt auf die Straße, um für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung zu demonstrieren. © Mathis Eckert / EKHN

Christinnen und Christen solidarisieren sich beim „Klimastreik“ mit der Klimagerechtigkeitsbewegung „Fridays for Future“. In den Kirchen- und Studierendengemeinden sind weitere Aktionen geplant.

Für „Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung“ sind am Freitag auch zahlreiche evangelische Christinnen und Christen in Frankfurt und Darmstadt auf die Straße gegangen. Das Zentrum „Gesellschaftliche Verantwortung“ (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das in Frankfurt ansässige gemeinsame Zentrum „Oekumene“ der EKHN und der Evangelischen Kirche in Hessen und Waldeck hatten dazu aufgerufen, mit der Bewegung „Fridays for Future“ für den Schutz des Klimas zu demonstrieren. Die beiden Zentren haben zudem Gemeinden und kirchliche Einrichtungen dazu eingeladen, sich im Rahmen der Solidaritätsinitiative „Churches for Future“ und der Mitgliedschaft in der Klima-Allianz Deutschland auch künftig mit Aktionen vor Ort zu engagieren.

Einen „Gottesdienst für Klimaschutz“ wird etwa Umweltpfarrer Hubert Meisinger an diesem Sonntag, 27. März, von 17 Uhr an in der Hüttenkirche am Vitrollesring zwischen Mörfelden und Walldorf gestalten. Meisinger ist im ZGV als Referent für Umweltfragen tätig. Meisinger sagt, es sei „unbedingt notwendig, dass die gewollten Veränderungen in Politik und Gesellschaft endlich zu umgesetzten Veränderungen werden“. Auch in den Kirchen müsse der Weg hin zur Klimaneutralität „deutlich schneller“ beschritten werden. Am besten sollte das Ziel bis 2035 erreicht werden, so wie dies die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland vorgeschlagen habe.

In Darmstadt haben sich nach Angaben von Winfried Kändler von der Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung des Evangelischen Dekanats Umweltgruppen von fünf Kirchengemeinden zu einem Klimabündnis zusammengeschlossen.

Einige Kirchengemeinden im Dekanat und auch die Evangelische Studierendengemeinde haben sich bereits dazu entschieden, ein Umweltmanagement zu etablieren und sich auf der Grundlage des kirchlichen Programms „Grüner Hahn“ zertifizieren zu lassen.

Die Petrusgemeinde in Darmstadt-Bessungen ist bereits vor knapp anderthalb Jahren mit dem Siegel „Der Grüne Hahn“ für ihr umweltgerechtes Handeln ausgezeichnet worden. In einer umfangreichen Bestandsaufnahme wurde auch ermittelt, welche Ressourcen die Gemeinde verbraucht. Die Daten werden nun fortgeschrieben und müssen immer neu bewertet werden. Der Nachhaltigkeitsausschuss der Gemeinde hat auf dem Kirchengelände etwa Nistmöglichkeiten für Fledermäuse und Vögel angebracht sowie in Zusammenarbeit mit einem Imkerehepaar fünf Bienenvölker an der Bessunger Kirche angesiedelt.

Die Gemeinde plant nun umweltpädagogische Projekttage mit der Kita. Durch moderne Heiztechnik und eine speziell auf den Bedarf der Kirche abgestimmte Steuerung soll zudem der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid deutlich verringert werden.

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