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Darmstadt: Gedenken an Opfer im Studierendenhaus

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Von: Jens Joachim

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Hanau war kein Einzelfall: An einem Bauzaun können Studierende ihre Erfahrungen teilen.
Hanau war kein Einzelfall: An einem Bauzaun können Studierende ihre Erfahrungen teilen. © Michael Schick

Die Ausstellung „Diverse Lebensrealitäten – Hanau war kein Einzelfall“ des Studierendenwerks Darmstadt, des AStA der Hochschule Darmstadt und der Hochschule greift Gewalterfahrung im Alltag auf.

„Hanau war kein Einzelfall“ steht in weißen Lettern auf schwarzem Grund auf drei Bannern, die an einem von drei Bauzäunen angebracht sind. An den drei mobilen Zäunen, die im Foyer des Studierendenhauses der Hochschule Darmstadt (HDA) aufgestellt worden sind, sind die Gesichter der neun Opfer des rassistischen und rechtsterroristischen Anschlags von Hanau vom 19. Februar 2020 angebracht worden.

Es sind die Bilder von Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtovic, Vili Viorel Paun, Fatih Saraçoglu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Ihre Namen wurden jüngst anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Diverse Lebensrealitäten – Hanau war kein Einzelfall“ immer wieder genannt.

„Hanau war kein Einzelfall“ - Ausstellung an der HDA Darmstadt

Intention der Schau des Studierendenwerks Darmstadt, der HDA und des AStA der HDA, die mit Unterstützung der Initiative „19. Februar Hanau“, der Bildungsinitiative Ferhat Unvar und der Amadeu-Antonio-Stiftung zusammengestellt wurde, ist es, dass die Namen der Ermordeten nicht vergessen werden. Einige Darmstädter Studentinnen und Studentinnen kannten die Opfer persönlich.

Die Ausstellung verfolgt nach Angaben von Amanda Cohen, im Bereich Interkulturelles des Darmstädter Studierendenwerks tätig, einen „empowernden Ansatz“. Mit der Schau soll Cohen zufolge „die Kontinuität rechter Gewalt aufgezeigt und kontextualisiert werden“. Die Schau soll zudem „sichtbar machen, dass Gewalterfahrungen und Bedrohungen für viele Menschen in diversen Lebensrealitäten zu ihrem Alltag gehören - auch in Darmstadt, wo rund 20 Prozent der Studierenden an den Hochschulen internationale Studierende sind.

Die Ausstellung wird im Foyer des Studierendenhauses an der Schöfferstraße gezeigt.
Die Ausstellung wird im Foyer des Studierendenhauses an der Schöfferstraße gezeigt. © Michael Schick

Darmstadt: Ausstellung an der HDA greift Gewalterfahrung im Alltag auf

An einem der drei Bauzäune gibt es daher die Möglichkeit für Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HDA und Besucherinnen und Besucher der Ausstellung, ihre Erfahrungen aufzuschreiben und die Zettel an einem „Shareboard“ mit Wäscheklammern zu befestigen.

„Rassismus hört auf, wenn die Hetze aufhört!“ steht auf einem der ersten Zettel, die an einem der Bauzaüne im Foyer des angebracht wurden.

Die Ausstellung ist bis zum 17. März im Foyer des HDA-Studierendenhauses, Schöfferstraße 3, zu sehen. Eintritt frei.

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