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Darmstadt: Freiluftschau im Park von Jagdschloss Kranichstein

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Von: Jens Joachim

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Wissenswertes über Weidetiere erfährt man an dieser Station der Ausstellung „Wiesion“ im Park von Jagdschloss Kranichstein.
Wissenswertes über Weidetiere erfährt man an dieser Station der Ausstellung „Wiesion“ im Park von Jagdschloss Kranichstein. © Michael Schick

Im Kranichsteiner Schlosspark wird noch bis Oktober in Kooperation mit der TU Darmstadt die Ausstellung „Wiesion“ mit Visionen über Wiesen und Insekten gezeigt.

Der historische Schlossgarten von Jagdschloss Kranichstein präsentiert sich derzeit nicht wie früher als radikal kurzgetrimmte Grünfläche im Stil englischer Gärten, sondern als üppig blühende Wiese. Wenn nicht gerade wieder mal ein startendes Flugzeug vom Frankfurter Flughafen über den idyllischen Park donnert, dann ist das Summen von Bienen und Hummeln zu hören. Und wer sich genauer auf der wilden Blumenwiese umschaut, der kann Spinnen, Wanzen, Käfer und viele weitere Insekten entdecken.

Vom kommenden Donnerstag, 18. Mai, an wird der Schlosspark im Jagdschloss Kranichstein Schauplatz einer Sonderausstellung mit dem Titel „Wiesion“ sein, bei der es auch um das Mähen, Mulchen und um hungrige Mäuler gehen wird. Bis Ende Oktober gibt die Stiftung Hessischer Jägerhof, die auch das Naturmuseum Bioversum im Zeughaus des Jagdschlosses betreibt, mit der Freiluftschau Einblicke in die Vielfalt der Wiesen und Grünflächen, ihre Pflege und Bedeutung für Insekten.

Konzipiert wurde die Ausstellung von Scarlett Umlauf vom Bioversum-Team. Für die grafische Gestaltung war die Kommunikationsdesignerin Johanna Müller verantwortlich. Und Onno Faller, die Geschäftsführerin der Stiftung Hessischer Jägerhof und Leiterin des Bioversums sowie des Museums Jagdschloss Kranichstein, gehörte zum Wiesion-Kuratorium und legte zusammen mit Umlauf und Müller die Szenografie der Schau fest.

Die Ausstellung thematisiert an sechs Stationen, wie Wiesen und Grünflächen entstehen, welche Bedeutung und Auswirkungen sie für die Vielfalt von Insekten haben und welche Rolle die Menschen bei ihrer Gestaltung und Pflege spielen.

BEGLEITPROGRAMM

Mit einer Vernissage wird die Ausstellung am Mittwoch, 17. Mai, um 18 Uhr im Schlosspark eröffnet.

Eine Quizführung für Familien mit Scarlett Umlauf beginnt am Sonntag, 21. Mai, um 14 Uhr an der Kasse des Naturmuseums Bioversum, Kranichsteiner Straße 261. Die Teilnahme kostet 8 Euro pro Person. jjo

www.jagdschloss-kranichstein.de

An den verschiedenen Stationen auf der Schlossparkwiese werden grundlegende Fragen gestellt, was etwa ein Insekt überhaupt ist, welche Lebensräume es benötigt, welche Rolle die Wiesen für die Artenvielfalt der Insekten spielen und wie man Wiesen mähen und dabei Insekten, Vögel und andere Tiere schonen kann. Denn das Dilemma einer Mahd von Grünflächen mit Maschinen ist, dass mit dieser zum einen zwar wertvolle Lebensräume erhalten werden, zugleich aber andererseits tausendfach kleine Lebewesen getötet werden.

Die Ausstellung ist zugleich Teil des vom Bundesbildungs- und -forschungsministerium geförderten interdisziplinären Projekts BioDivKultur. Im Rahmen des Forschungsprojekts arbeiten Biolog:innen mit Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen der Technischen Universität Darmstadt zusammen, um Werthaltungen, Nutzungsinteressen , Handlungsoptionen und Regulierungsmöglichkeiten bei der Gestaltung und Pflege von Grünflächen zu untersuchen und zu erproben.

Ergänzend zur Ausstellung bietet das BioDivKultur-Team ein Begleitprogramm mit Gesprächen und Exkursionen an.

Im Rahmen der Sonderausstellung im Schlosspark Jagdschloss Kranichstein kommen auch Forschende der TU Darmstadt zu Wort.
Im Rahmen der Sonderausstellung im Schlosspark Jagdschloss Kranichstein kommen auch Forschende der TU Darmstadt zu Wort. © Michael Schick
Austellungskuratorin Scarlett Umlauf erläutert die Funktionsweise einer Informationsstation über Weidehaltung von Pferden, Kühen, Ziegen und Schafen.
Austellungskuratorin Scarlett Umlauf erläutert die Funktionsweise einer Informationsstation über Weidehaltung von Pferden, Kühen, Ziegen und Schafen. © Michael Schick

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