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Darmstadt
Eine grüne Mitte für das Ludwigshöhviertel
Der zentrale Quartiersplatz auf dem Gelände der früheren Cambrai-Fritsch-Kaserne soll vielfältig genutzt werden. Geplant ist auch eine Straßenbahnhaltestelle für den neuen Stadtteil, in dem in einigen Jahren mehr als 3000 Menschen leben werden.
Der einst während der Zeit des Nationalsozialismus errichtete Exerzierplatz der Cambrai- und der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne soll zu einem zentralen Quartiersplatz für das neue Ludwigshöhviertel umgestaltet werden. Auf dem Gelände der bisher militärisch genutzten Flächen zwischen den Stadtteilen Bessungen und Eberstadt und östlich der Heidelberger Straße sollen in einigen Jahren mehr als 3 000 Menschen leben.
Der Darmstädter Magistrat hat während seiner jüngsten Sitzung einem von der BVD New Living vorgelegten Gestaltungsentwurf zugestimmt. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des städtischen Bauvereins und für die Entwicklung der Konversionsfläche zuständig. Nach dem Beschluss der Stadtverordneten im Februar kann das Unternehmen dann mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung beginnen.
Der Platz soll als grüne Mitte des Quartiers gestaltet und vielfältig öffentlich genutzt werden können. Nach Angaben von Baudezernentin Barbara Boczek (Grüne) soll mit dem zentralen Quartiers-Carrée ein „gemeinsamer Bezugsort“ der beiden einst eigenständigen Kasernenareale geschaffen werden.
Nach dem Bebauungsplan ist für das neue Ludwigshöhviertel vorgesehen, zwei kompakt gestaltete Siedlungsflächen nördlich und südlich des Platzes zu schaffen. Die Kasernenbauten um das Carrée bleiben erhalten, weil sie unter Denkmalschutz stehen.
Boczek zufolge soll der zentrale Quartiersplatz den Mittelpunkt des neuen Stadtviertels bilden und zugleich „ein lebendiges Bindeglied zwischen den im Norden und Süden angrenzenden Wohnquartieren werden“. Vorgesehen sei auch, den Baumbestand rund um den Platz zu erhalten, um eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen. Geplant sei weiterhin, an dem Platz die zentrale Haltestelle für die Straßenbahnen der Linie 3 zu errichten.
In den denkmalgeschützten Gebäuden am Quartiersplatz sollen den Planungen zufolge ein Nahversorgungsmarkt oder mehrere kleinere Ladeneinheiten geschaffen werden. Darüber hinaus sind hier ein Familienzentrum, eine Mobilitätsstation sowie weitere Gemeinschafts- und Dienstleistungsangebote vorgesehen.
Die beiden Baumgruppen im Zentrum des Platzes bleiben erhalten und durch große, frei geformte, begrünte Baumbeete ergänzt. Der Platz soll zudem befestigt werden, um ihn künftig etwa für die Außengastronomie (beispielsweise als Biergarten) sowie für temporäre Nutzungen wie Märkte, Quartiersfeste, Sommerkino oder Theateraufführungen zu nutzen.