Darmstadt: Ein Neustart für die Suchtprävention

Die neue Fachstelle Suchtprävention der Stadt Darmstadt bietet Beratungen an und veranstaltet Themenabende, Grundlagenschulungen sowie Workshops.
Die Stadt Darmstadt will mit Unterstützung eines externen Anbieters ihr Angebot an Präventionsprojekten zum Thema Sucht ausweiten. In den vergangenen Jahren hatte sich Volker Weyel, der Suchthilfekoordinator und Leiter des Kommunalen Präventionsrats der Stadt, um das Thema gekümmert. Bereits im Februar hat das Netzwerk Rope die Trägerschaft für die neue Fachstelle übernommen, sodass sich Weyel ganz seinen koordinierenden Aufgaben widmen kann.
Geleitet wird die Fachstelle Suchtprävention, für die Stadt und Land jährlich rund 74 000 Euro bereitstellen, von der Sozialpädagogin Michelle Denk. Das Büro befindet sich im Gebäude Bleichstraße 8 unweit des Luisenplatzes.
Suchtprävention
Träger der Fachstelle Suchtprävention der Stadt Darmstadt ist das Netzwerk Rope. Der in der Sozialarbeit tätige Verein betreibt vier Jugendhilfeeinrichtungen in Darmstadt.
Das Angebot der Fachstelle richtet sich an interessierte Menschen aus Darmstadt, Lehrkräfte aller Schultypen, Schulsozialarbeiter:innen, Eltern, Schüler:innen sowie Fachkräfte und weitere Multiplikator:innen.
Das Büro bietet Erst- und Konzeptberatungen, Themenabende etwa zum Thema „Stark durch eine Krise kommen“, Grundlagenschulungen zur Suchtvorbeugung, einen Mitmachparcours zu Tabak und Alkohol sowie theaterpädagogische Workshops an. (jjo)
www.fsp-darmstadt.de
Die modernen Räumlichkeiten mit Waschbetonoptik teilt sich Denk mit einer Bürogemeinschaft aus Kreativen, Designerinnen und Designern sowie Beraterinnen und Beratern. In einer „einladenden, kommunikativen Atmosphäre“ stehe das Fachstellenbüro „allen offen, die sich über die Themen Sucht und Suchtprävention informieren, beraten, weiterbilden oder fachlich austauschen wollen“, sagte Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne) bei der Vorstellung der Räume.
Leitgedanke der Fachstelle sei es, die „persönliche Resilienz“, also die psychische Widerstandsfähigkeit, vor allem junger Menschen zu stärken, sagte Denk, die sich auch zur Systemischen Therapeutin weitergebildet hat. Wenn es darum gehe, etwa in Schulen über Rausch- und Suchtmittel zu informieren, habe sich herausgestellt, dass es erfolgversprechender sei, bei Kinder und Jugendlichen deren „Stärken zu stärken“, statt auf ein abschreckendes Konzept zu setzen.
Der pädagogische Ansatz sei, individuelle Kompetenzen und Erfahrungen anzuerkennen und wertzuschätzen. Darüber hinaus sollen Alternativen aufgezeigt und kreative Möglichkeiten für positive Erlebnisse entwickelt werden. Dazu werden interaktive, erlebnisorientierte oder theaterpädagogische Angebote genutzt.
Fachstellenleiterin Denk hat nach den Worten von Bürgermeisterin Akdeniz in den vergangenen Monaten bereits Netzwerke geknüpft und aktiviert sowie erste Projekte initiiert. So arbeitet sie etwa beim Thema Medienkonsum mit dem in Darmstadt ansässigen Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen zusammen.