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Darmstadt: Beginn der Hochbauarbeiten im Ludwigshöhviertel

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Von: Jens Joachim

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Häppchen und Pläne: Die ersten Gebäude werden in einer Holzyhybridbauweise errichtet.
Häppchen und Pläne: Die ersten Gebäude werden in einer Holzyhybridbauweise errichtet. © Michael Schick

In Darmstadt entsteht auf dem ehemaligen Areal der Cambrai-Fritsch-Kaserne ein neuer Stadtteil für mehr als 3000 Menschen. Die Bauverein AG errichtet nun bis Mai 2024 sechs Gebäude mit 94 geförderten Wohnungen.

Die meisten der maroden Gebäude auf dem Gelände der frühen Cambrai-Fritsch-Kaserne sind längst abgerissen, und der Boden ist planiert worden. Bäume und Büsche wurden gefällt und Eidechsen umgesiedelt. An den Straßen, Wegen und Kanälen wird schon seit einigen Monaten gebaut. Am Mittwoch nun haben auch die Hochbauarbeiten im Ludwigshöhviertel, dem neuen Darmstädter Stadtteil, der zwischen Bessungen und Eberstadt entstehen soll, begonnen.

Rund 3100 Menschen sollen einmal in dem neuen Stadtteil wohnen. Darmstadts Bürgermeisterin und Wohnungsdezernentin Barbara Akdeniz, die am Mittwochvormittag beim symbolischen Spatenstich Oberbürgermeister Jochen Partsch (beide Grüne) vertrat, formulierte mit pathetischen Worten, in einigen Jahren werde in dem neuen Stadtquartier „gelebt, gelernt, geliebt und gelacht“. Die städtische Bauverein AG, deren Tochterunternehmen BVD New Living 2019 die ehemaligen Flächen der Cambrai-Fritsch-Kaserne und der angegliederten Jefferson-Siedlung vom Bund für die Stadt erworben hat, hatte auf Aufstellplakaten den Slogan „Hier entsteht Zukunft“ aufdrucken lassen.

„Wir freuen uns, dass es nach den umfangreichen Vorarbeiten trotz schwieriger Rahmenbedingungen endlich mit der Errichtung des Quartiers losgeht“, sagte Bauverein-Vorstand Armin Niedenthal, der zugleich ankündigte, dass sich die weitere städtebauliche Entwicklung des insgesamt rund 34 Hektar großen Areals wegen der rasant gestiegenen Baukosten verzögern wird. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren auf dem zunächst von der deutschen Wehrmacht und dann von den US-amerikanischen Streitkräften genutzten Gelände rund 1400 Wohnungen, drei Kindertagesstätten, eine Sporthalle, eine Grundschule, Spielplätze sowie ein Nahversorger entstehen.

Knapp 63 000 Quadratmeter Verkehrs-, 77 000 Quadratmeter Grün- und Gemeinschaftsflächen sowie ausreichend Raum für den Artenschutz sollen aus dem ehemals militärisch genutzten Areal einen attraktiven Stadtteil machen.

Auf dem Baufeld, auf dem am Mittwoch der Spatenstich erfolgte, und auf einem weiteren Baufeld lässt der Bauverein nun von der Bad Aiblinger B&O-Gruppe, einem Pionierunternehmen für mehrgeschossige Holzhäuser, sechs Gebäude mit 94 öffentlich geförderten Wohnungen in einer Holzhybridbauweise und entsprechend dem Energieeffizienzstandard KfW 40 errichten.

Ernst Böhm, der Gründungsgesellschafter des Unternehmens, kündigte zudem an, das Bauvorhaben werde entsprechend dem Kostenplan bis Mai 2024 fertiggestellt.

Stichbereit: Ein beschrifteter Spaten steht für den offiziellen Spatenstich bereit.
Stichbereit: Ein beschrifteter Spaten steht für den offiziellen Spatenstich bereit. © Michael Schick
Richt Euch: Spatenparade auf dem früheren Gelände der Cambrai-Fritsch-Kaserne südlich des darmstädter Stadtteils Bessungen.
Richt Euch: Spatenparade auf dem früheren Gelände der Cambrai-Fritsch-Kaserne südlich des darmstädter Stadtteils Bessungen. © Michael Schick
Spatenstich mit Martin Jungandreas (B&O) Sybille Wegerich (Bauverein), Roland Desch (Aufsichtsratsvorsitzender des Bauverein), Bürgermeisterin Barbara Akdeniz, Stadtrat Michael Kolmer, Ernst Böhm (B&O) und Armin Niedenthal (Bauverein AG) (v.l.).
Spatenstich mit Martin Jungandreas (B&O) Sybille Wegerich (Bauverein), Roland Desch (Aufsichtsratsvorsitzender des Bauverein), Bürgermeisterin Barbara Akdeniz, Stadtrat Michael Kolmer, Ernst Böhm (B&O) und Armin Niedenthal (Bauverein AG) (v.l.). © Michael Schick

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