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Darmstadt 98: Verein mit Strahlkraft für die Stadt

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Blau-weiße Partystimmung: Fans der Lilien marschierten am Montagabend vom Schloßgartenplatz hinauf zum Bölle.
Blau-weiße Partystimmung: Fans der Lilien marschierten am Montagabend vom Schloßgartenplatz hinauf zum Bölle. © Michael Schick

In Darmstadt wird an die Gründung des Vorläufervereins des SV Darmstadt 98 vor 125 Jahren erinnert. Am Haus der Vereinsgründer hängt nun eine Gedenktafel.

Auch drei Tage nach dem erfolgreichen Aufstieg des SV Darmstadt 98 (SVD) in die Fußball-Bundesliga waren etliche Fans der Darmstädter Lilien auch am Montag noch in Feierlaune. Am Marktplatz war am Vormittag eine Schulklasse samt Lehrerin unterwegs. Und einige der Schüler hatten sich am Morgen dazu entschieden, ein blaues Vereinstrikot überzustreifen. Auf die Frage, wer denn heute Geburtstag habe, antworteten die Buben in Schlachtruf-Manier lautstark: „Der SVD, SVD, SVD!!!“

Deutlich ruhiger ging es dann ein paar Minuten später in der VIP-Lounge im Stadion am Böllenfalltor zu, wo das Präsidium des Vereins zu einer Akademischen Feier etliche Partner, Verbandsvertreterinnen und -vertreter sowie Honoratiorinnen und Honoratioren der Stadt und der Region eingeladen hatte, um an die am 22. Mai 1898 erfolgte Gründung des FK Olympia 1898, einem der beiden Vorläufervereine des erst im Jahr 1919 gegründeten SVD, zu erinnern.

125 Jahre SV Darmstadt 98: „Starke Marke und Sympathieträger der Stadt“

Vereinspräsident Rüdiger Fritsch sprach einleitend von einem „besonderen Jahr“ in der „sehr bewegenden Geschichte des Sportvereins. Fritsch erinnerte an die jüngst fertiggestellte Erneuerung des Fußballstadions für rund 50 Millionen Euro, der nun mit dem zum vierten Mal erreichten Aufstieg in die erste Bundesliga und dem 125-jährigen Vereinsjubiläum zusammenfalle. Fritsch sagte, der SV Darmstadt 98 sei „eine starke Marke, ein starker Botschafter sowie ein Sympathie- und Imageträger der Stadt“, der „eine Bereicherung für den deutschen Fußball“ sei.

Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) äußerte, nach einer „herausragenden Leistung und Saison“ seien die Profis der 98er „mehr als verdient“ erneut in die Bundesliga aufgestiegen. Nach dem Wunder von Bielefeld, der am 19. Mai 2014 unvergessliche, hart erkämpfte und zuvor für nahezu aussichtslos gehaltene Sieg im Relegationsspiel gegen Bielefeld, werde auch der 19. Mai 2023 in die Geschichte des SVD und der Stadt Darmstadt eingehen.

Darmstadt 98: Aufstiegsfeier am Pfingstmontag auf dem Karolinenplatz

Am Haus Schlossgartenplatz 10 wurde zur Erinnerung an die Vereinsgründung am 22. Mai 1898 eine Gedenktafel enthüllt.
Am Haus Schlossgartenplatz 10 wurde zur Erinnerung an die Vereinsgründung am 22. Mai 1898 eine Gedenktafel enthüllt.  © Michael Schick

Der Erfolg sei aber „kein Zufall und kein Glück, sondern das Ergebnis von Beharrlichkeit und harter, kämpferischer Arbeit“, so Partsch. Das Bölle, die nun erstligataugliche Heimspielstätte der Lilien, sei auch „Kult“. „Und ein Stück Fußballromantik soll hier erhalten bleiben“, sagte der scheidende OB, der auch auf die „Strahlkraft des Vereins für die Stadt“ verwies. Partsch kündigte zudem an, dass geplant sei, am Tag nach dem letzten Saisonspiel in Fürth die Mannschaft am Pfingstmontag auf dem Karolinenplatz zu feiern. Zudem soll sich das Team ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Am Montagnachmittag wurde dann am Haus der Gründerfamilie Ensgraber am Schlossgartenplatz eine Gedenktafel enthüllt, die an die Gründung des Vereins erinnert. Anschließend gab es einen Fanmarsch vom Schlossgrabenplatz zum Stadion am Böllenfalltor, wo die Fans den Jubiläumstag hinter der Südtribüne ausklingen lassen konnten.

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