Bündnis plant Mahnwache in Roßdorf

Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Rossdorf gibt es noch keine Hinweise auf das Motiv oder der oder die Täter.
Nach dem Brand in einer im Aufbau befindlichen Flüchtlingsunterkunft in Roßdorf (Landkreis Darmstadt-Dieburg) ruft das Darmstädter Bündnis gegen Rechts zu einer Mahnwache für Sonntag, 7. Mai, um 13 Uhr vor dem Rathaus auf. Egal ob es sich um einen politisch motivierten Brandanschlag handele oder ob die Geflüchtetenunterkunft das zufällige Ziel eines Feuerteufels gewesen sei: „So oder so müssen sich Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, furchtbar fühlen“, begründet das Bündnis den Aufruf. Man wolle Solidarität zeigen.
Indes mahnen lokale Parteien und Wählergemeinschaften erst einmal, die Ermittlungen abzuwarten. „Zur Zeit sind alle Diskussionen über den Hintergrund reine Spekulation, und nach dem aktuellen Stand weist nichts auf einen rechtsradikalen Hintergrund hin“, heißt es in einem gemeinsamen Statement von Grünen, SPD, WiR, CDU, Weiterdenken20 sowie dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung. Es habe in diesem Jahr bereits zahlreiche ungeklärte Brandstiftungen im Gemeindegebiet sowie umliegenden Gemeinden gegeben. Man wolle Ergebnisse der polizeilichen Untersuchungen abwarten.
In der vergangenen Sonntagnacht hatte ein Wohncontainer in der südhessischen Gemeinde gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Die Ermittlungen laufen noch. Man ermittele mit Hochdruck auch in Bezug auf die Häufung von Bränden in der Umgebung, sagte Polizeisprecher Felix Seitz am Donnerstag auf Anfrage der Frankfurter Rundschau. Es gebe aber noch keine neuen Hinweise, weder zu Tatverdächtigen noch zu einem Tatmotiv. Auch gebe es keine Hinweise auf eine rechtsradikale Szene im Ort.