- 0 Kommentare
- Weitere
Impfung
Anmelden soll einfacher werden
- vonJutta Rippegatherschließen
Das Land spricht von einem „lernendem System“. Das Taxi wird unter bestimmten Bedingungen bezahlt.
Nach dem sehr holprigen Start der Anmeldungen zum Impftermin in der vergangenen Woche gelobt die Landesregierung Besserung. Eine bessere Barrierefreiheit werde geprüft und auch, ob sich Paare gemeinsam anmelden können, sagte am Montag ein Vertreter des Innenministeriums. Ein Anliegen, das auch mehrfach an die Frankfurter Rundschau herangetragen wurde. Von Kindern, die sich über die doppelten Wege beschwerten.
Die Frage des Transports zu den Impfzentren war ein weiteres großes Thema des Gesundheitsausschusses, bei dem sich die Landesregierung den kritischen Fragen der Opposition stellen musste. Staatssekretärin Anne Janz vertrat dabei Sozialminister Kai Klose (beide Grüne), der an Vorgesprächen zur Bund-LänderKonferenz teilnahm. Das Ministerium hatte die Kommunen gebeten, Fahrdienste zu organisieren. Auch die gesetzlichen Krankenkassen signalisieren Bereitschaft, Taxikosten zu übernehmen. Allerdings nur für eine begrenzte Personengruppe, wie die Linken-Abgeordnete Christiane Böhm einwarf. Janz empfahl, vorab bei der Krankenkasse nachzufragen. „Wenn nichts anderes geht“, werde das Land die Fahrkosten übernehmen. Auch hier stünden Details nicht fest. „Das ist zurzeit in der Planung.“ Wenn am heutigen Dienstag in den Impfzentren die ersten Spritzen gesetzt werden, ist demnach noch vieles offen.
Bei der Anmeldung hat die Landesregierung aus einigen Beschwerden Konsequenzen gezogen. Auf Nachfrage der SPD-Abgeordneten Daniela Sommer berichtete Janz, dass es künftig keine Sprachprobleme geben soll. Das beauftragte Callcenter habe mit einem Subunternehmen in der Türkei gearbeitet, dessen Qualität zu wünschen übrig ließ. „Die Leute werden jetzt nicht mehr beschäftigt.“
Nicht beantworten konnten die Vertreter der beiden Ministerien die Frage, wann die nächste Anmelderunde startet. Der Mangel an Impfstoff ermögliche keine Prognosen. Doch auch wenn die Gruppe der 80-Jährigen durch sei, könnten Nachzügler:innen sich noch immunisieren lassen, versprach Janz.
Die Verantwortlichen hätten sich bemüht, den Zusammenbruch zu verhindern. Doch angesichts von Millionen Aufrufen sei das System doch in die Knie gegangen. Janz bat um Geduld und Nachsicht. „Das ist ein lernendes System.“ Es werde immer besser. Bedauerlicherweise hätten die Startprobleme gerade die Gruppe der Ältesten getroffen. Denn die hat beim Impfen Priorität.