Betrug per Schockanruf
20-Jährige fällt auf Trick herein
Hochtaunus - In Bad Homburg und Kronberg haben Schockanrufer eine Seniorin und eine junge Frau betrogen. Bei dem Betrug in der Kurstadt erzählten die Täter der angerufenen älteren Frau, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, sich derzeit in Untersuchungshaft befinde und lediglich gegen Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß käme.
Die geschockte Seniorin übergab laut Polizei gegen 12.10 Uhr in der Kalbacher Straße Bargeld und Schmuck an einen „Kurier“. Der Abholer habe sich anschließend zu Fuß in Richtung Ober-Eschbacher Straße entfernt. Er wird beschrieben als etwa 30 Jahre alt, circa 1,80 Meter groß und schlank. Getragen habe er eine braune Jacke und eine graue Stoffhose.
Im zweiten Fall wurde eine Anfang 20-Jährige zum Opfer derselben Masche. Die junge Frau versetzten die Täter in den Glauben, ihre Mutter sei nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Untersuchungshaft. Sie wurde dazu aufgefordert, mit Bargeld und Schmuck nach Darmstadt zu fahren, wo eine angebliche Gerichtsmitarbeiterin gegen 14.20 Uhr beides in der Gagernstraße entgegennahm. Die Abholerin, die nach der Übergabe in Richtung Bleichstraße flüchtete, wird als Mitte 50, circa 1,65 Meter groß und korpulent beschrieben. Sie habe blond gefärbtes Haar und schlechte Zähne, eine dunkle Winterjacke mit Kragenbesatz sowie eine bunte Brille getragen. Danach lotsten die Täter die Frau nach Frankfurt, wo sie gegen 16.50 Uhr in der Hochstraße eine Geldsumme als „Kaution“ an eine weitere „Gerichtsmitarbeiterin“ übergab. In diesem Fall sei die Abholerin Mitte 30, etwa 1,60 Meter groß und dünn gewesen. Sie habe langes, lockiges schwarzes Haar gehabt. Getragen habe die Frau eine weiße Winterjacke. Als ein Anruf ihrer Mutter einging, realisierte die Kronbergerin erst, dass sie betrogen worden war. Die Beute in den beiden Fällen summiert sich auf einen sechsstelligen Betrag. Hinweise an die Polizei unter 06172/1200. red