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Besserer Zugang für behinderte Menschen in Hessen

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Von: Hanning Voigts

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Beauftragte fordern Umdenken im Gesundheitswesen.

Die Beauftragten von Bund und Ländern für Menschen mit Behinderungen und die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) haben den Gesundheits- und Pflegebereich dazu aufgefordert, die Belange von Menschen mit Behinderungen stärker mitzudenken. In einer am Ende einer zweitägigen Konferenz in Bad Nauheim am Freitag beschlossenen „Bad Nauheimer Erklärung“ fordern sie, den gesamten Gesundheitsbereich barrierefrei zu gestalten. Menschen mit Behinderungen sollten den gleichen Zugang zum Versorgungssystem haben wie Menschen ohne Behinderung, heißt es darin. In einer älter werdenden Gesellschaft steige zudem die Wahrscheinlichkeit, irgendwann im Alter eine Behinderung zu erwerben.

Rika Esser, die hessische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, äußerte dabei Sorgen über die Gewährleistung häuslicher Intensivpflege. Durch zu hohe Anforderungen bestehe die Gefahr, „dass die betroffenen Menschen die benötigte Pflege zu Hause nicht mehr beantragen können“, sagte Esser. Der Bundesbeauftragte Jürgen Dusel kritisierte, dass viele Arztpraxen immer noch nicht barrierefrei gestaltet seien. „Es kann doch nicht sein, dass es immer noch Bundesländer gibt, in denen es nicht eine einzige barrierefreie gynäkologische Praxis gibt“, sagte Dusel.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation forderte zudem eine Verbesserung für Menschen mit Schwerstverletzungen. Diese seien teils noch sehr hilfsbedürftig, bekämen aber keine Reha-Maßnahme.

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