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Beim Blackout weisen Leuchttürme den Weg

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Im Kreis gibt es bereits 66 Notfallinformationspunkte / Weitere sollen folgen

HOCHTAUNUS - Der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen hat allen vor Augen geführt, dass eine stetige Versorgung mit Energie keineswegs selbstverständlich ist. Viel wurde diskutiert, ob möglicherweise in diesem Winter mit langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfällen zu rechnen sein würde. „Doch durch eine gewissenhafte Vorbereitung auf ein solches Blackout-Szenario können die Gefahren, die damit verbunden sind, erheblich reduziert werden“, betont der Kreis in einer Pressemitteilung.

Im Hochtaunuskreis übernehmen die Vorbereitung auf ein solches Szenario die Städte und Gemeinden sowie der Katastrophenschutz. Eine wichtige Rolle spielen dabei die sogenannten Notfallinformationspunkte, kurz NIPs genannt. Insgesamt 66 davon gibt es im Kreisgebiet, eine Handvoll weiterer wird noch hinzukommen, so dass es schließlich in jedem Stadt- oder Ortsteil eine solche Anlaufstelle gibt.

Gekennzeichnet sind die NIPs durch ein Schild. Es zeigt einen weißen Leuchtturm auf rotem Grund, davor eine vierköpfige Personengruppe und die Beschriftung „Notfallinformationspunkt“. Darunter ist noch ein Schild mit der Aufschrift „Informations- und Notrufstelle. Nur besetzt bei Ausnahmelagen. Mehr Informationen auch unter: www.hochtaunuskreis.de“ .

Eingerichtet sind die NIPs zumeist in den Feuerwehrgerätehäusern. Krebs überreichte deshalb vergangene Woche gemeinsam mit dem Manager für Sonderlagen des Hochtaunuskreises, Wolfgang Reuber, sechs Leuchtturm-Schilder samt Zusatzschilder an Bad Homburgs Feuerwehrdezernenten Oliver Jedynak (CDU) und Branddirektor Daniel Guischard, den Leiter der Bad Homburger Feuerwehr. Die Folgen eines langanhaltenden Stromausfalls sind enorm und wirken sich auf nahezu jeden Bereich des alltäglichen Lebens aus: Fahrstühle funktionieren nicht mehr, Fernseher und Registrierkassen sowie Zapfsäulen fallen aus. Das Telefonfestnetz arbeitet nicht mehr. In der Folge werden Mobilnetzverbindungen aufgrund einer Überlastung ausfallen. „Selbst Notrufe über die 110 oder 112 sind in diesem Fall nicht mehr möglich“, erläutert der Kreis. Umso wichtiger sind die NIPs. Sie sind bei längeren Stromausfällen besetzt und verfügen über eine Kommunikationsverbindung zur zentralen Einsatzleitung. „An den NIPs erhalten Bürger mündliche Informationen zum Sachstand des Stromausfalls, Notfallalarmierungen werden entgegengenommen und weitergeleitet, und es werden selbstverständlich auch bei medizinischen Notfällen erste Hilfsmaßnahmen ergriffen“, erklärt Reuber. red

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