Balllungsraum Frankfurt: Werben für Seilbahnen und Bahnhöfe

Der Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main entwickelt ein Verkehrskonzept für den Ballungsraum. Dazu gehören auch originelle Vorhaben.
Der Direktor des Regionalverbands Frankfurt-Rhein-Main, Thomas Horn (CDU), hat die Mitglieder des Verbands ermuntert, verstärkt über den Bau von Seilbahnen im Ballungsraum nachzudenken. „Es war noch nie so viel Geld dabei im Spiel wie jetzt“, sagte Horn am Mittwoch in der Sitzung der Verbandskammer, der die Vertreter von 75 Kommunen angehören.
Der CDU-Politiker ist Mitglied in einem Arbeitskreis auf Bundesebene, der Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zugeordnet ist. „Für Seilbahn-Projekte gibt es eine erhöhte Förderung des Bundes, auch die Verfahren können beschleunigt werden“, berichtete Horn. Allerdings sei es nötig, dafür Pilotprojekte auf den Weg zu bringen.
Seilbahnen könnten auch jenseits von Events errichtet werden, wie dies etwa anlässlich der Bundesgartenschau in Koblenz geschehen sei. Horn schlug als mögliches Vorhaben eine Verbindung vom Bahnhof Louisa zum Waldstadion vor.
Der Regionalvorstand erarbeitet zurzeit einen Masterplan Mobilität für die Region Rhein-Main, der Ende 2020 fertig gestellt sein soll. Als eines der dort vorgesehenen Projekte wurde bereits eine Radwegeoffensive beschlossen.
Modellprojekt Waldstadion
Als eines der wesentlichen Elemente für die Mobilität der Zukunft im Ballungsraum gilt der Ausbau der Schienenwege. Neben den Großprojekten nordmainische S-Bahn oder der Schienenring um Frankfurt gehören dazu auch kurz- und mittelfristig umsetzbare Maßnahmen. So könne der Verband den Schienenverkehr fördern, indem er dabei helfe, die Erreichbarkeit von Bahnhöfen zu verbessern.
Deshalb soll nun analysiert werden, wie gut die Bahnhöfe im Verbandsgebiet zu Fuß zu erreichen sind. Dafür soll ein Kriterienkatalog erstellt werden. Anschließend sollen Konzepte entwickelt werden, wie die Erreichbarkeit zusammen mit den jeweiligen Kommunen und der Bahn als Betreiber der Stationen verbessert werden könne.
Der entsprechende Beschluss wurde von den Mitgliedern des Regionalverbands einstimmig und ohne Aussprache gefasst.