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Kassel: Auf zur Löwenburg

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Die sanierte Löwenburg im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe.
Die sanierte Löwenburg im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe. © Peter Hartenfelser/Imago

Die Löwenburg, eine pseudo-mittelalterliche Burgruine des Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen, im Bergpark Wilhelmshöhe, ist unbedingt sehenswert.

Kassel gilt vielen als hässlichste Großstadt Deutschlands, der Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe landet beim Bahnhofs-Ranking des Reisebuchungsportals Omio seit Jahren auf dem letzten Platz.

Trotzdem gibt es einen guten Grund, dort einmal auszusteigen. Unbedingt sehenswert ist der Bergpark Wilhemshöhe mit seinem Herkules, den Wasserspielen und all den Stein gewordenen Spielereien, die sich Adelige ausdachten, wenn ihnen langweilig wurde.

Ein Beispiel für solche eine „Follie“, also Narretei, ist die Löwenburg, eine künstliche, pseudo-mittelalterliche Burgruine, die Landgraf Wilhelm IX., später Kurfürst Wilhelm I. von Hessen, von 1793 bis 1801 errichten ließ, um ungestörte Schäferstündchen mit seiner Geliebten, Karoline von Schlotheim, genießen zu können. Die Verbindung war äußerst fruchtbar. Karoline gebar ihm 13 illegitime Kinder.

Seit vergangenem Jahr ist die Löwenburg so zu sehen, wie sie Wilhelm I. vor über 200 Jahren geplant hatte. 30 Millionen Euro steckte das Land Hessen in die Restaurierung des Lustschlosses. Sogar der im Zweiten Weltkrieg zerstörte 25 Meter hohe Hauptturm wurde rekonstruiert.

Auch die fürstlichen Wohnappartements mit ihren vergoldeten Tapeten und edlem Mobiliar wurden aufpoliert. In der Löwenburg soll es übrigens der Legende nach spuken. Es ist aber nicht der Kurfürst, der sich dort nach seinem Tod 1821 in der Burgkapelle bestatten ließ, sondern der schwarze Ritter aus der Rüstkammer. lad

Entfernung: 188 Kilometer.

Fahrtzeit: zwischen 2 Stunden 15 Minuten oder 2 Stunden 30 Minuten.

Direkte Verbindung jede Stunde.

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