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Offenbach
Autorin schreibt über Reise durch Sibirien
- vonJonas Nonnenmannschließen
Julia Finkernagel aus Offenbach ist mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moakau bis zum Baikalsee gereist. Ihr Buch über die Reise wurde zum Bestseller.
Die Offenbacher Filmemacherin und Buchautorin Julia Finkernagel musste sich für ihre letzte Reise warm anziehen. „Wir waren auf minus vierzig Grad eingestellt, aber dann war es frühlingshaft warm, wie die Sibirier fanden. Bloß minus fünfundzwanzig!“ schreibt sie.
Finkernagel startete ihre Reise nach Sibirien zusammen mit einem Kameramann und „einem humorvollen Russen namens Anatoly“ im Februar dieses Jahres. Mit der Transsibirischen Eisenbahn fuhr sie über 5000 Kilometer von Moskau bis zum Baikalsee, „durch klirrende Kälte und ein märchenhaft verschneites Sibirien“.
Zwischendurch stieg Finkernagel aus, um Einheimische zu treffen und deren Leben kennenzulernen. Gelernt hat sie dabei zum Beispiel, dass „Wodka auf Eis“ am Baikalsee ziemlich wörtlich genommen wird. Im Zug schlief Finkernagel in verschiedenen Klassen, „mal wie Anna Karenina zwischen rotem Plüsch und Messing, und mal mit 49 anderen Reisenden im Sammelschlafwagen“.
Der Service sei in allen Zügen toll, schreibt sie, „aber wer sich mal richtig ausschlafen möchte, für den ist eine Zugreise eher Plan B“. Aus der Reise durch Sibirien sind zwei Filme entstanden, die im Hessischen Rundfunk (HR) und im MDR ausgestrahlt wurden oder noch gezeigt werden. Den Lockdown nutzte die Reporterin, um ihr zweites Buch zu schreiben. Titel: „Immer wieder Ostwärts - oder wie man in der Transsibirischen Eisenbahn duscht, ohne seekrank zu werden“.
Neben der Reise in der Transsib geht es in dem Buch auch um frühere Reisen nach Litauen, Lettland, Estland und Montenegro. Das Buch landete prompt auf der Spiegel-Bestsellerliste. jon
Die Filme sind in der ARD-Mediathek zu finden unter Suchbegriff „Transsib“.