Ausgezeichnete Recherche

Der Otto-Brenner-Preis geht an den FR-Journalisten Pitt von Bebenburg.
Pitt von Bebenburg, Redakteur der Frankfurter Rundschau und ihr Berichterstatter aus dem Wiesbadener Landtag, wird mit dem 1. Preis des Otto-Brenner-Preises für kritischen Journalismus ausgezeichnet für seine Aufdeckung des sogenannten „NSU 2.0“ Polizei- und Politskandals.
Er erhält die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung für seine Recherchen, „mit denen er die Dimensionen des Skandals um rechtsextreme Drohschreiben an meist prominente Frauen mit seiner Veröffentlichungsreihe aufgezeigt“ hat, so die Jury, womit er „etwas sehr Beachtliches“ erreicht habe.
Otto-Brenner-Preis
Unter anderen für folgende Artikel ist Pitt von Bebenburg ausgezeichnet worden:
Rechtsextreme Drohungen gegen Janine Wissler
Drohungen gegen Wissler durch die hessische Polizei
Innenminister Beuth und das LKA
Polizei fragt unbefugte Daten ab
„Seine Artikel in der Frankfurter Rundschau führten dazu, dass personelle Konsequenzen gezogen wurden und sich die hessische Landespolitik und die Polizei zwei Jahre nach den ersten ,NSU 2.0‘-Drohungen endlich ernsthaft um einen substanziellen Kampf gegen rechtsextreme Umtriebe in den Sicherheitsbehörden bemühten.“ Nicht zuletzt die Berichterstattung Pitt von Bebenburgs, so die Jury, setzte die Verantwortlichen unter den notwendigen Handlungs-Druck.
Der 2. Preis (5000 Euro) geht an Christian Baars, Oda Lambrecht und Simone Horst gemeinsam mit ihrem Redakteur Lutz Ackermann vom Norddeutschen Rundfunk für die „Panorama - die Reporter“-Dokumentation „Wem gehört der Impfstoff?“. Die NDR-Rechercheure, so das Urteil der Jury, „ist kritischer Journalismus at it’s best“.
Mit dem 3. Preis (3000 Euro) werden die beiden taz-Journalisten Kersten Augustin und Sebastian Erb ausgezeichnet. Nach dem Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar fragten sich die beiden Reporter: „Wer schützt eigentlich unser Parlament?“ (FR)