71 Straftaten an Bahnhöfen
Wetterau - Unter den Bahnhöfen im Kreis ragen jene in Bad Vilbel und Friedberg heraus, wenn es um Straftaten geht. Wie die Bundespolizei in Koblenz auf Anfrage dieser Zeitung mitteilte, waren es im Jahr 2021 in Bad Vilbel 21 und in Friedberg 19 Vorfälle gewesen. Die Polizei weist aber auf die Größe der Städte „mit entsprechend höheren Reisendenzahlen“ hin.
In Sachen Kriminalität an Wetterauer Bahnhöfen - ohne mögliche Vorfälle in Zügen - hat die Bundespolizei absolute Zahlen für 2021 und Tendenzen für 2022 vorgelegt. So seien 2021 insgesamt 71 Straftaten festgestellt worden, im Jahr darauf sei die Zahl im zweistelligen Prozentbereich zurückgegangen. Zu den Kategorien: 2021 wurden 34-mal Diebstahl (2022 stark rückläufig), 24-mal Sachbeschädigung (2022 Tendenz leicht ansteigend), zehnmal „Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit“, davon achtmal Körperverletzung, (2022 Tendenz gleichbleibend) und eine Straftat „gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ gemeldet, was im Jahr 2022 gar nicht vorkam. Laut Polizei wurden 2021 insgesamt 17 Tatverdächtige festgestellt, allesamt männlich - Altersdurchschnitt: 30 Jahre. 2022 waren es halb so viele Tatverdächtige. Grundsätzlich werden die Bahnhöfe und sonstigen Bahnanlagen im Wetteraukreis „durch offene und verdeckte Überwachungsmaßnahmen bestreift“, wie die Bundespolizei informiert. Dies geschehe zeitlich und örtlich flexibel; an Brennpunkten gebe es lageabhängig Schwerpunkteinsätze. „Derzeit sind in den Bahnhöfen des Wetteraukreises keine Videoüberwachungsanlagen installiert.“ agl