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64,5 Millionen Euro für den Schulbau

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Die Komplettsanierung und Erweiterung der MTS in Hofheim läuft. Am Ende wird das Projekt 70 Millionen Euro kosten. herrmann
Die Komplettsanierung und Erweiterung der MTS in Hofheim läuft. Am Ende wird das Projekt 70 Millionen Euro kosten. herrmann © Noah Herrmann

Kreis hält trotz Kostensteigerungen am Programm fest

Main-Taunus - Insgesamt 64,5 Millionen Euro will der Main-Taunus-Kreis in diesem Jahr für Schulbau-Projekte bereitstellen. Beinahe seit Jahrzehnten sind sie ein Schwerpunkt-Thema im MTK. Bildung nannte auch Landrat Michael Cyriax (CDU) bei seiner Vorstellung des Haushalts für das laufende Jahr neben Digitalisierung, Sicherheit und Verlässlichkeit als eine der wichtigsten Aufgaben für den Landkreis. Dass die Summe mehr als doppelt so hoch ist wie 2022, als mit dem Etat 23,8 Millionen Euro für Schulbau veranschlagt wurden, liegt zum einen an der Teuerung am Bau, zum anderen daran, dass einige Projekte, wie der Neubau einer Grundschule für Hattersheim, sich verzögert haben und neue Projekte hinzukommen.

Bereits weit fortgeschritten sind die Komplettsanierung und Erweiterung der Main-Taunus-Schule (MTS) und der Steinbergschule in Hofheim. Darum mache sich hier die Kostensteigerung, die derzeit grundsätzlich besonders die Baubranche trifft, prozentual weniger deutlich bemerkbar, erläuterte Cyriax. Statt mit 63,5 rechnet der Kreis jetzt mit 69,4 Millionen für die MTS. Die Maßnahmen an der Steinbergschule schlagen mit 18,3 Millionen Euro zu Buche, ein Plus von 2,4 Millionen.

Im Bau sind auch die Erweiterung der Otfried-Preußler-Schule in Bad Soden und die der Astrid-Lindgren-Schule in Hochheim. 0,8 Millionen zusätzlich und damit 19,5 Millionen müssen für den Ausbau der Grundschule in Hochheim ausgegeben werden. Die Kosten für die Grundschule in Soden steigen um 1,3 auf 9,4 Millionen Euro.

Einfach mit dem Bauen auszusetzen, wie es manche Wohnungsbaugesellschaften derzeit schon tun, hält Landrat Cyriax nicht für die richtige Konsequenz. „Ich habe meine Zweifel, dass es günstiger wird“, hat er das gegenüber dem Kreistag mit Verweis auf die Entwicklung der vergangenen Jahre begründet. Zudem müsse der Kreis einfach den Bedarf an Raum erfüllen, der durch die wachsende Nachfrage nach schulischer Betreuung aber auch durch eher steigende Schülerzahlen bedingt ist.

So plant der Kreis, einige neue Projekte von der längeren Liste in Angriff zu nehmen. Da Hattersheim nach wie vor „Boomtown“ sei, ihre Bevölkerung wachse, soll die Böll-Schule erweitert werden. Veranschlagt dafür werden nun 15,7 Millionen Euro (plus 2,9 Millionen). Die Erweiterung der Marxheimer Schule soll für 8,4 Millionen (plus 1,6 Millionen) auf die Schiene gebracht werden. Hier sind es vor allem fehlende Betreuungsplätze, die die Eltern schon seit Jahren nach mehr Raum rufen lassen.

Die neue Hattersheimer Grundschule kann nach Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen nun hoffentlich in diesem Jahr in die Umsetzung gehen. Hier schlägt die Teuerung voll zu. Gesamtkosten mittlerweile: 36,4 Millionen (plus 8,6). Die Sanierung des Altbaus der Krifteler Lindenschule steht noch aus, sie wird nun 9,6 Millionen Euro teuer (plus 3,2). Und auch die Erweiterung der Lorsbacher Schule steht auf der Agenda. Für sie werden nun 13,2 Millionen (plus 1,4) gebraucht.

Die Eddersheimer Schule soll eine Erweiterung für 9,6 Millionen erhalten (plus 3,7 Millionen), an der Albert-Schweitzer-Schule in Okriftel wird für 17,8 Millionen (plus 5,7) mehr Raum geschaffen.

Dagegen sind die Sanierungen der Sporthalle an der Einstein-Schule Schwalbach für 5,5 Millionen (plus 2) und der Kleist-Schule Eschborn mit 5 Millionen (plus 1,8) verhältnismäßig kleinere Maßnahmen.

Ganz neu im Schulbau-Programm ist die Erweiterung der Paul-Maar-Schule Flörsheim. Kosten: 24,2 Millionen Euro. Einen Investitionszuschuss will der Kreis zudem für Baumaßnahmen an der Peter-Josef-Briefs-Schule in Hochheim geben, die zum Antoniushaus gehört, dessen Träger die katholische Josefsgesellschaft in Köln ist. Weil sie die einzige Förderschule im Kreis ist, die als Schwerpunkt die körperlich-motorische Entwicklung hat, haben der MTK, die Stadt Rüsselsheim und der Kreis Groß-Gerau sich zur Unterstützung von Investitionen verpflichtet, so Cyriax.

Insgesamt beläuft sich das aktuelle Schulbauprogramm damit auf 262 Millionen Euro plus den 9,7 Millionen Euro Investitionszuschuss für die private Förderschule. Die genannten 64,5 Millionen Euro von der Gesamtsumme sollen in diesem Jahr fällig werden. babs

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