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Kreis Offenbach
1800 Impfungen pro Tag
- vonAnnette Schleglschließen
Zumindest auf dem Papier nimmt das Impfzentrum für den Kreis Offenbach, das in Heusenstamm errichtet werden soll, schon Formen an.
Ralf Ackermann, Leiter des Gefahrenabwehr- und Gesundheitszentrums, informierte die Kreistagsmitglieder in der Kreistagssitzung am Mittwoch aus erster Hand über die geplanten Abläufe.
Am 21. November habe das Innenministerium den Einsatzbefehl zum Aufbau eines Impfzentrums gegeben, blickte er zurück. Vor einer Woche fiel dann die Entscheidung, dass das Zentrum in dem Bürokomplex „Campus Heusenstamm“ an der Jahnstraße eingerichtet wird.
Laut Ackermann können dort pro Tag 1800 Menschen oder 0,005 Prozent der Landkreisbürger geimpft werden. Das Impfzentrum sei an allen sieben Wochentagen 15 Stunden lang (von 7 bis 22 Uhr) geöffnet – an Tagen der nächtlichen Ausgangssperre aber entsprechend kürzer. Es bleibe 250 Tage lang aufgebaut. Auf dem Campus werde eine feste Impfstraße installiert, erklärte Kreissprecherin Ursula Luh. Das Land vergibt die Termine und bestellt die Menschen ein, das Gesundheitsamt kann keine Termine vergeben oder reservieren. Auch die IT-Hardware kommt vom Land, genauso wie Tupfer, Spritzen und Pflaster.
Auch mobile Impfteams
Der Kreis Offenbach habe sich nach Preiseinholung für einen Dienstleister entschieden, der den Aufbau des Impfzentrums, das Impfen und den Abbau übernimmt, „weil das Ehrenamt das nicht leisten kann“, so Ackermann. Auch eine zusätzliche mobile Lösung sei beabsichtigt. Mobile Impfteams werden in die Altenheime und zu Gehbehinderten und Bettlägrigen kommen.
Das Impfzentrum werde wohl in der kommenden Woche einsatzbereit sein, so Luh. Die ersten Impfdosen seien zwischen den Jahren zu erwarten, so Ackermann. „Damit werden zuerst die mobilen Impfteams unterwegs sein.“
Auch für das Testzentrum gibt es konkrete Pläne. Es wird im Haus des Ehrenamts und der Jugend an der Offenthaler Straße 75 in Dietzenbach errichtet. Dort sollen sowohl Antigen-Tests (Schnelltests) als auch PCR-Tests durchgeführt werden. Die Tests führt eine Firma durch.
Bis Weihnachten werde das Testzentrum wohl einsatzbereit sein, so der Leiter des Gesundheitszentrums. Die digitale Übermittlung der Befunddaten durch die Labore dauere im Übrigen nun nicht mehr so lange wie noch vor vier Wochen.