1. Startseite
  2. Ratgeber
  3. Wohnen

„Death Cleaning“: Was bedeutet der schwedische Aufräumtrend genau?

Erstellt:

Von: Janine Napirca

Kommentare

Eine Frau steht auf einem Tisch, um etwas von einem Regal zu holen.
Nach welcher Methode machen Sie Ordnung in Ihrem alltäglichen Chaos? © Imago

Kennen Sie schon den Aufräumtrend aus Schweden? Death Cleaning, zu Deutsch „Todesputz“ – aber was ist damit wirklich gemeint?

Unter Döstädning, wie das schwedische Original genannt wird, versteht man eine spezielle Aufräumtechnik, die jedoch nur entfernt etwas mit dem Tod zu tun hat. Das schwedische Wort setzt sich zusammen aus „sterben“ und „Sauberkeit“ und wird im Englischen daher Death Cleaning genannt. Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Machen Sie sich keine Sorgen, was makaber klingt, ist längst nicht so furchterregend, wie es sich anhört. Beim Döstädning geht es im Grunde nur darum, richtig aufzuräumen. Dazu gehört vor allem auch ausmisten und entrümpeln, damit Sie sich in Ihrem Zuhause rundum wohlfühlen*.

Lesen Sie auch: Pariser Chic: Leben wie Gott in Frankreich.

Was genau versteht man unter Death Cleaning bzw. Döstädning?

Die Methode, um erfolgreich aufzuräumen und Unnützes auszusortieren wurde vor allem durch die schwedische Autorin Margareta Magnusson und ihr Buch „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“ geprägt. Es geht zum einen darum, eigenen Ballast, den man unnötigerweise mit sich herumschleppt, loszulassen. Zum anderen soll auch den Hinterbliebenen Arbeit erspart werden, wenn man selbst eines Tages das Zeitliche segnet.

Auch interessant: Makramee: Deko im Boho Style selber machen.

Wie ordnet man sein Leben nach der schwedischen Death Cleaning Methode?

Die schwedische Aufräummethode Döstädning fußt auf einem ähnlichen Prinzip wie Marie Kondos „Magic Cleaning“: An den Dingen, die man weder nutzt noch gerne hat, sollte man nicht festhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich konsequent von bedeutungsschwangeren Erinnerungsstücken trennen muss. Margareta Magnusson empfiehlt eine so genannte „Wegwerf-Kiste“, in der sich die liebsten Erinnerungen befinden, die aber nur für einen selbst von Belang sind. Also beispielsweise persönliche Briefe oder Fotos. Diese Kiste kann nach dem Tod von den Hinterbliebenen bedenkenlos entsorgt werden, ohne dass sie überhaupt einen Blick hineinwerfen müssen.

Lesen Sie auch: Wann beginnt man mit dem Frühjahrsputz?

Wenn Sie also Habseligkeiten besitzen, die weder einen materiellen noch einen ideellen Wert haben, sollten Sie Zeit Ihres Lebens alles, was Sie nicht mehr brauchen, ausmisten. Es kann auch helfen, mit Freundinnen und Freunden oder der Familie darüber zu sprechen und gemeinsam in seinem Leben für Ordnung zu sorgen. So ersparen Sie anderen viel Arbeit. Das Leben ist vergänglich und es ist doch viel schöner, in wundervollen Erinnerungen zu schwelgen als bedeutungslosen Kram um sich zu scharen.

Im Video spricht die schwedische Autorin Margareta Magnusson über Death Cleaning

(jn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare