„Das Morgan Projekt“: Papa kann’s besser
München - Luke Scott, der Sohn des berühmten Ridley Scott, durfte ein Androiden-Drama drehen. Spoiler: Es gibt nur Totgehaue und Verfolgungsjagden.
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Wir stellen uns vor, dass Luke Scott seinen berühmten Regisseurs-Vater Ridley mal daheim überrascht hat mit einer Filmidee: Androiden, die sich äußerlich nicht von Menschen unterscheiden, obwohl sie innerlich Maschinen sind. Alles beginnt mit einer Art Verhör, in dem ein derartiges Wesen die verhörende Person angreift. Jemand wird mit der Untersuchung des Falls beauftragt – und der Entscheidung, ob man die Androiden abschalten muss. Das mag Ridley Scott ein bisserl bekannt vorgekommen sein. Doch wahrscheinlich hat Luke ihn überredet, dass das ganz anders ist als „Blade Runner“, weil ja hier die Protagonistinnen Frauen sind und der Film nicht etwa hyperstilisiert und philosophisch ist, sondern frei von eigener Handschrift.
Bevor man zu viel sinniert über die Themen des Films: Es gibt eh nur Totgehaue und Verfolgungsjagden. Mag sein, dass sich Ridley Scott da sicher wähnte vor Konkurrenz aus eigener Familie. Oder er wollte Luke ein Regie-Debüt gönnen. Papa Ridley hat sich jedenfalls als Produzent angeboten und ein paar Anrufe getätigt. Dabei konnte er Leuten wie Jennifer Jason Leigh, Toby Jones oder Paul Giamatti wohl eines versprechen: dass sie sich nicht überanstrengen müssen.
„Das Morgan Projekt“
mit Kate Mara
Regie: Luke Scott
Laufzeit: 92 Minuten
Erträglich
Wenn Sie sehen wollen, wie man’s besser macht, raten wir zu „Blade Runner“.