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Jan Böhmermann zofft sich mit YouTube-Stars

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Von: Haakon Nogge

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Jan Böhmermann hat wieder einmal mit Erfolg gestichelt. © dpa

Köln - Dass er Spaß daran hat, andere zu ärgern, ist nichts Neues bei Jan Böhmermann (33). Jetzt hat sich der Fernsehmoderator den Zorn von YouTubern und deren Fans zugezogen.

Anlass waren Twitter-Einträge des TV-Manns über einen Streit zwischen Simon Unge, einem der bekanntesten YouTuber Deutschlands, und dessen Netzwerk. Alles begann mit einem noch einigermaßen harmlosen ironischen Kommentar des "neo Magazin"-Chefs:

Doch Böhmermann wäre nicht er selbst, wenn er es bei dieser einen Stichelei belassen würde. Er legte nach und teilte erst einmal gegen die gesamte Schar von "Internetstars" aus, die in den vergangenen Jahren regelrecht zu einer eigenen, auch finanziell ertragreichen, Branche in der Medienlandschaft geworden sind:

Das Comedy-Trio Y-Titty, das zu den erfolgreichsten deutschen Acts auf dem Videoportal gehört, fühlte sich - wohl nicht ganz zu Unrecht - angesprochen und schoss zurück:

Steilvorlage für Böhmermann, der den Online-Spaßmachern gesondert eins auf die Mütze gab:

Spätestens zu diesem Zeitpunkt brach bei der jungen Fangemeinde der Web-Berühmtheiten eine Welle der Empörung aus. Es hagelte wüste Beschimpfungen und nicht wenige drohten dem 33-Jährigen massive körperliche Gewalt an:

Böhmermann hatte endlich, was er wollte: Einen "eigenen Shitstorm". Doch so richtig freuen konnte sich auch Böhmermann nicht darüber - es seien ja "bloß Youtubestars und ihre Fans", frotzelte er und verzierte den Tweet mit einem weinenden Smiley.

Böhmermanns Sorge vor der Macht der Youtube-Stars

Doch wie sich herausstellte, hatte Böhmermanns Spaß an der Provokation einen durchaus ernsten Hintergrund. Er bezeichnete die meinungsbildende Macht, die die Youtubestars über ihre zahlreichen Anhänger haben, als "bedenklich". Ein besonderer Dorn im Auge ist ihm dabei Felix von der Laden, der sich auf dem Clip-Portal DnerTV nennt. Der 20-Jährige, dessen Kanal knapp 1,5 Millionen meist sehr junge Menschen abonniert haben, hatte mehrmals für die AfD Partei ergriffen. Böhmermann warf ihm vor:

Der so Gescholtene distanzierte sich umgehend von jeder "rechten Gesinnung" und bezeichnete die Kritik des Fernsehmachers als "Schmutzkampagne".

Nach stundenlangen Wortduellen beendete der Moderator des ZDF-„Neo-Magazins“ am Montagabend vorerst den Streit:

hn

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