Zauberhaftes Kino-Comeback für "Bibi und Tina"
Detlev Bucks "Bibi & Tina – voll verhext" ist ein überdrehter Spaß für alle großen und kleinen Liebhaber der Serie. Die Kritik:
Noch kein Jahr ist’s her, da kam die erste Kinoadaption der „Bibi & Tina“-Geschichten ins Kino. Ein quietschbunter, überdrehter Spaß voller Songs und satirischer Momente. Regisseur Detlev Buck hat der kleinen Hexe Bibi Blocksberg und ihrer Freundin Tina vom Reitergestüt Martinshof ordentlich Feuer unterm Sattel gemacht und die leicht drögen, immergleichen Geschichtchen zu einem peppigen Teenie-Musical zusammengefasst. Neben den fantasievoll inszenierten Liedern von Rosenstolz-Sänger Peter Plate blieb besonders Bucks hemmungsloses Spiel mit allen Versatzstücken des Kinder- und Reiterfilms im Gedächtnis – das angestrengte Chargieren und Textaufsagen der Hauptdarstellerinnen dagegen weniger.
Das Schauspieltalent von Lina Larissa Strahl (Bibi) und Lisa-Marie Koroll (Tina) ist zwar nicht nennenswert gewachsen. Doch ein Spaß für alle jungen Mädchen, die Pferde und Freundschaftsgeschichten mögen, ist auch „Bibi & Tina – Voll verhext“. Charly Hübner, der im ersten Teil als Bösewicht Kackmann brillierte, begegnet einem hier nur kurz. Dafür gönnt Buck dem großartigen Michael Maertens als Graf Falko von Falkenstein ein paar herrliche Auftritte. Denn der, bisher stets nur als steifer, allenfalls sympathisch schusseliger Schlossherr bekannt, verliebt sich Hals über Kopf. Ausgerechnet in die schneidige Kommissarin Greta Müller (Mavie Hörbiger), die zudem unmittelbar nach ihrem Eintreffen ein flottes Amazonentänzchen mit den Ortspolizistinnen aufs Schlossparkett legt. Da gerät der eigentliche Diebstahl der Gemäldesammlung zur Nebensache. Stört aber kein bisschen.
Ulrike Frick