Schimmel, Keime und Gifte: Tütensalat ist besonders belastet
Vorgschnittene Salatmixe aus der Plastiktüte sind schnell und einfach zubereitet. Häufig sind die Fertigmischungen allerdings mit Keimen belastet.
Aus der Tüte auf den Teller – Vorgeschnittene Blatt- oder Obstsalate sind praktisch, da sie sich besonders schnell zubereiten lassen. Die Bequemlichkeit hat jedoch ihren Preis. Fertige Salatmixe sind nicht selten mit Keimen belastet. Im feucht-warmen Klima der Plastiktüten können sich Bakterien und Schimmel leicht ausbreiten. Worauf Verbraucher vor dem Verzehr achten sollten und wie sich das Gesundheitsrisiko minimieren lässt.
Verbraucherschützer: Abgepackter Salat kann der Gesundheit schaden

Vorgschnittene Salatmischungen gehören laut der Verbraucherzentrale zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Keime und Schimmelpilze können sich in den Fertigsalaten leicht vermehren. Auch wenn sie gekühlt aufbewahrt werden, besteht die Möglichkeit, dass sie schnell verderben. Denn obwohl geschnittener und verpackter Salat als „gewaschen und verzehrfertig“ verkauft wird, ist es ratsam, die Blätter vor dem Verzehr gründlich abzuspülen.
Im feuchtwarmen Klima der Plastikbeutel können sich Keime wie Listerien, Salmonellen, E. Coli-Bakterien und Viren wie Noro oder Hepatitis A leicht vermehren. Die Salate aus der Tüte übersteigen dabei häufig die gesundheitlichen Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie und können so zu einer Infektionsgefahr für den Menschen werden. In einer Untersuchung des Verbrauchermagazins Öko-Test beanstandeten die Experten zudem unzählige Schadstoffe wie Pestizide und Pilzgifte.
Salate vor dem Verzehr unbedingt waschen
Während frische Salate einen gewissen Schutz gegen Keime bieten, wird dieser durch das Schneiden und die Aufbewahrung zerstört. Denn der an der Schnittfläche entstandene Zellsaft zieht nicht nur Bakterien an. Die hohe Luftfeuchte in Plastikverpackungen unterstützt zudem das schnelle Wachstum der ungesunden Mikroorganismen.
Dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zufolge konnten in jeder vierten Produktüberprüfung Abweichungen von den gesetzlich festgelegten hygienischen Anforderungen nachgewiesen werden. Hat ein Salat braune Stellen, sollte man ihn daher nicht mehr essen. Vor allem Menschen mit empfindlichem Immunsystem und Schwangere können auf eine erhöhte Keimbelastung im Salat mit Beschwerden reagieren.
Tütensalat gründlich waschen und schnell verzehren
Um die Belastung durch Keime und Bakterien so gering wie möglich zu halten, sollten Verbraucher Salate aus der Tüte möglichst gekühlt aufbewahren und vor dem Verzehr gründlich waschen. Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, gehört der Salat zudem in den Müll. Auch gewölbte Verpackungen sind ein Hinweis auf mangelnde Frische. So sind die gebildeten Gase ein Zeichen für die bereits einsetzende Gärung.
Unbedingt verzichten sollten Verbraucher auch auf Packungen, in denen bereits bräunliche oder matschige Blätter zu sehen sind. Angebrochene Salate sollten nach Möglichkeit am selben Tag noch gegessen werden. Ist die Tüte einmal geöffnet, vermehren sich Keime noch schneller.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.