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Arboviren breiten sich aus – WHO warnt: „Könnte nächste Pandemie auslösen“

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Von: Sophia Lother

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Blick durch ein Mikroskop zeigt Larven der Stechmücke Aedes Aegypti, die das Zika-Virus, das Dengue-Virus und das Chikunguna-Virus überträgt
Blick durch ein Mikroskop zeigt Larven der Stechmücke Aedes Aegypti, die das Zika-Virus, das Dengue-Virus und das Chikunguna-Virus überträgt © Agencia EFE/Imago

Die WHO warnt vor Arboviren. Sie haben das Potenzial eine neue Pandemie zu entfachen. Alles Wissenswerte im Überblick.

Genf – Durch die akute Bekämpfung der Corona-Pandemie geraten viele andere Gefahren in der Diskussion oftmals ins Hintertreff. Mit einer Initiative will die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nun auf einen gefährlichen Virus hinweisen. „Die nächste Pandemie kann mit hoher Wahrscheinlichkeit durch ein neues Arbovirus ausgelöst werden“, erklärte Sylvie Brand, Direktorin der Abteilung Pandemie- und Epidemiebekämpfung der WHO.

Die Globale Arbovirus Initiative soll genau das verhindern. Doch worum handelt es sich bei diesem Virenstamm und was macht ihn so gefährlich für die Gesundheit?

WHO sieht Pandemie-Potenzial – warum Arboviren so gefährlich sind

Über 250 verschiedene Viren werden unter dem Begriff Arbovirus zusammengefasst, erklärt der Forscher Thomas Yuill auf msdmanuals.com. Sie alle haben eins gemeinsam, sie werden von blutsaugenden Insekten wie Stechmucken oder von Zecken übertragen. Ins Licht der Öffentlichkeit rückten bereits Viren wie das Denguefieber, Gelbfieber sowie das Chikungunya- und das Zika-Virus. Es kommt häufig in tropischen und subtropischen Gebieten vor und gefährdet 3,9 Milliarden Menschen.

Durch die Klimawandel breiten sich Stechmücken und andere Erreger zunehmend auch in Gebieten aus, in denen die vorher nicht heimisch waren, warnte bereits der Weltklimarat. So wurden in Frankreich bereits Infektionen mit dem Zika-Virus bekannt, die nicht in Zusammenhang mit einer Auslandsreise standen. Währenddessen werden in Deutschland vermehrt Funde der Tigermücke gemeldet. Sie gilt als Überträgerin des Zika-Virus. Aber auch das Dengue-Fieber und das Chikungunya-Virus können von ihr übertragen werden.

Arbovirus als Gesundheitsgefahr – Diese Symptome deuten auf eine Zika-Virusinfektion hin

Da es sich um unterschiedliche Virentypen handelt, unterscheiden sich auch die Symptome einer Infektion. Nach einer Infektion mit dem Zika-Virus treten laut MSD-Manual sogar bei circa 80 Prozent der Infizierten gar keine Symptome auf. Vor allem bei Schwangeren kann eine Infektion zu schweren Geburtsfehlern beim Kind führen. Folgende Anzeichen können laut dem Manual auf eine Infektion hinweisen:

Arboviren wie das Zika-Virus als Gefahr auch in Deutschland: Das will die WHO unternehmen

In ihrer Rede bei der Auftaktveranstaltung der Globalen Arbovirus Initiative erklärte Direktorin Brand das weitere Vorgehen. Denn aus der Corona-Pandemie habe man bereits einige Lehren gezogen, mit denen man sich gegen neue Pandemien rüsten wolle. Dazu zählten unter anderem, eine weitaus engere Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbehörden und Regierungen. Ein weiterer Aspekt sei außerdem das Vertrauen.

Vor Kurzem wurde eine Studie im Fachjournal The Lancet veröffentlicht, die zeigt, dass Vertrauen einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg der Pandemiebekämpfung ist. Dieses Vertrauen, besonders zwischen Bevölkerungsgruppen und Regierungen, müsse gestärkt werden. Insbesondere mit Blick auf die Impfkampagnen habe man gesehen, dass das Vertrauen schon vor einer Pandemie aufgebaut werden müsse. (Sophia Lother)

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