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Keine Diagnose ist so gefürchtet wie Krebs

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Von: Pamela Dörhöfer

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Das Deutsche Krebsforschungszentrum rät dazu, mit einem gesunden Lebensstil das eigene Risiko zu senken: Dazu gehöre es an erster Stelle, nicht zu rauchen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum rät dazu, mit einem gesunden Lebensstil das eigene Risiko zu senken: Dazu gehöre es an erster Stelle, nicht zu rauchen. © imago stock&people (imago stock&people)

Fast die Hälfte der Deutschen hat "sehr große Angst" vor einer Tumorerkrankung.

Sie haben Krebs“ – die Vorstellung, diesen Satz vom Arzt zu hören zu bekommen, schreckt die Deutschen mehr als die Aussicht auf jede andere Diagnose. Zu diesem Ergebnis sind zwei aktuelle Befragungen zum Thema Angst vor Krankheiten gekommen. Im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit hatte das Forsa-Institut im Oktober 2016 mehr als 1000 Frauen und Männer gefragt, vor welcher Erkrankung sie sich am meisten fürchten. Für nahezu 70 Prozent wäre demnach die Diagnose Krebs mit dem größten Schrecken verbunden, in der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren sind es sogar 77 Prozent. Frauen haben dabei etwas mehr Angst als Männer. Damit hängt Krebs andere gefürchtete Leiden wie Alzheimer-Demenz (mit 50 Prozent auf Platz zwei) und Schlaganfall (47 Prozent, Platz drei) ab.

Eine repräsentativen Online-Befragung im Auftrag des Unternehmens „Genomic Health Deutschland“, das sich auf Genanalysen bei Krebs spezialisiert hat, kommt zu dem gleichen Ergebnis. So gaben 41 Prozent an, „sehr große Angst“ vor einer Tumorerkrankung zu haben. 31 Prozent beschrieben ihre Angst als „eher groß“, nur sieben Prozent sagten, Krebs nicht zu fürchten.

Die Sorge ist nicht unberechtigt. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland erkranken 51 Prozent der deutschen Männer und 43 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens an Krebs. In westlichen Ländern stellt die Erkrankung die zweithäufigste Todesursache dar. Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg weist aber auch darauf hin, dass inzwischen mehr als die Hälfte aller Krebspatienten die Erkrankung „langfristig“ überlebe – und auch im fortgeschrittenen Stadium „für viele die Aussicht auf längere Überlebenszeiten bei gleichzeitig guter Lebensqualität“ bestehe. Medizinische Fortschritte ermöglichten bei vielen Krebsarten eine erfolgreiche Behandlung.

Große Hoffnungen werden dabei auch in individualisierte Therapien wie die Immuntherapie gesetzt. Nach wie gehören aber vor allem Chemo- und Strahlentherapie zum Standard.Bei der Umfrage von „Genomic Health“ hatte sich jeder zweite der an Krebs erkrankten Teilnehmer einer Chemotherapie unterzogen. 71 Prozent hätten sich dadurch in ihrem Alltagsleben bestimmt gefühlt, 60 Prozent seien zumindest zeitweise arbeitsunfähig geworden. Die meisten litten an Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Erschöpfung und Depressionen., 42 Prozent hatten deshalb weniger Kontakt mir Freunden.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum rät dazu, mit einem gesunden Lebensstil das eigene Risiko zu senken: Dazu gehöre es an erster Stelle, nicht zu rauchen. Auch gesunde Ernährung, wenig Alkohol, UV-Schutz und Bewegung helfen, vor Krebs zu schützen.

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