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Foodwatch kürt ungesunde Kinderlebensmittel

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Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch verleiht 2013 zum fünften Mal den „Goldenen Windbeutel“. In diesem Jahr soll die „dreisteste Werbemasche“ bei Lebensmittelprodukten für Kinder gekürt werden.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch verleiht 2013 zum fünften Mal den „Goldenen Windbeutel“. In diesem Jahr soll die „dreisteste Werbemasche“ bei Lebensmittelprodukten für Kinder gekürt werden. © Foodwatch

Mit bunten Getränken und zuckrigen Joghurts und Snacks verdient die Lebensmittelindustrie viel Geld. Kinder stehen auf die bunt beworbenen Produkte. Besonders dreist ist die Werbung, wenn solche Snacks gleichzeitig als gesund angepriesen werden, kritisiert Foodwatch und kürt fünf Negativbeispiele.

Etwa jedes sechste Kind in Deutschland ist laut Robert-Koch-Institut übergewichtig. Ein Grund: Kinder und Jugendliche ernähren sich schlecht. Sie essen zu viele Süßigkeiten und zu wenig gesundes Obst und Gemüse. Eine Mitschuld daran trägt die Lebensmittelindustrie, die gewinnbringende, ungesunde Produkte speziell für eine junge Zielgruppe vermarktet, kritisiert die Verbraucherorganisation Foodwatch.  

„Kinder sind die Zielscheibe der perfidesten Webestrategien von Lebensmittelherstellern“, sagt Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelwerbung bei Foodwatch. „Mit allen Mitteln versuchen die Unternehmen, den Einfluss der Eltern zu umgehen und Kinder für jene Produkte anzufixen, die die höchsten Gewinnmargen versprechen – und das sind nun einmal Süßigkeiten und Snacks.“

Schmähpreis zeigt Wirkung

Fünf Produkte für Kinder hat die Verbraucherorganisation 2013 für ihren Negativpreis „Goldener Windbeutel“ nominiert. Dazu zählt etwa das Fruchtsaftgetränk Capri-Sonne, der Pudding „Paula“ von Dr. Oetker und der Fruchtjoghurt „Knisterbacke“ von Ehrmann. Bis zum 15. Mai 2013 können Internetnutzer nun auf der Webseite über die Nominierungen abstimmen.

Bereits zum fünften Mal vergeben die Verbraucherschützer den Negativpreis. Im vergangenen Jahr sammelte Hipp mit einem zuckerhaltigen Instant-Kinderfrüchtetee die meisten Stimmen. In den Jahren zuvor waren Ferrero (2011), Zott (2010) und Danone (2009) bereits Preisträger.

Dass der Schmähpreis durchaus Wirkung erzielen kann, zeigt die Reaktion des Vorjahrespreisträgers. Hipp stellte den Verkauf der umstrittenen Instant-Kindertees ein, sie kamen pro Tasse im Schnitt auf 2,5 Stück Würfelzucker. (ef) 

Welche Produkte von Foodwatch für die „dreisteste Werbemasche“ 2013 nominiert wurden und womit die Verbraucherorganisation ihre Auswahl begründet, lesen Sie in der Bildergalerie.

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