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Dafür nehmen die Deutschen Kredite auf

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Kreditaufnahme der Deutschen
In Deutschland erfreuen sich Kredite großer Beliebtheit - doch wofür wird das Geld verwendet? © moerschy / pixabay.com

Dass Kredite und Darlehen hierzulande mittlerweile keine Seltenheit mehr sind, gilt mittlerweile als gesichert.

So lag das Volumen von Konsum- und Baukrediten an Privatpersonen nach einer Statistik der Bundesbank im Januar 2019 bei ca. 30 Milliarden Euro. Doch wofür nehmen die deutschen eigentliche Kredite auf? Was wird besonders gerne finanziert und wo halten sich die Kreditnehmer eher zurück?

Pkws sind als Finanzierungsgrund nach wie vor sehr wichtig

Laut einer GfK-Studie im Auftrag des Bankenfachverbandes aus dem Jahr 2017 steht die Finanzierung eines Autos ganz oben auf der Liste der Gründe für eine Konsumfinanzierung. Die Verteilung zwischen Gebraucht- und Neuwagen sieht dabei folgendermaßen aus:

Gebrauchtwagen32%
Neuwagen26%

Dass gerade Autos besonders häufig finanziert werden, liegt dabei durchaus auf der Hand. Die Anschaffung eines Autos ist gerade in ländlichen Bereichen nach wie vor unerlässlich, um vernünftig am alltäglichen leben teilhaben zu können. Dazu kommt, dass der Anschaffungspreis für Autos in den meisten Fällen so hoch ausfällt, dass sich kaum jemand eine solche Anschaffung aus dem eigenen Einkommen oder Vermögen leisten kann.

Zudem ist es heute sehr einfach, auch online ein entsprechendes Darlehen aufzunehmen. Entsprechende Online Kredite vermittelt dabei zum Beispiel CrediMaxx. Durch einen Vergleich entsprechender Konditionen sparen Kreditnehmer zudem oft noch einiges an Geld.

Möbel und Kücheneinrichtung – ein weiterer wichtiger Kreditgrund

In der Studie gaben 17% aller Befragten den Kauf von Möbeln und Kücheneinrichtung als Kreditgrund an, was den dritten Platz bedeutet. In diesem Bereich setzen die Kreditnehmer zum einen auf Kredite von der Bank, aber zum anderen auch auf den Ratenkauf beim entsprechenden Händler. Nicht selten bieten große Möbelhäuser heute entsprechende Finanzierungsmodelle an.

Achtung: Wer hierbei sparen möchte, sollte den Händlerkredit immer noch einmal mit einer Bankfinanzierung vergleichen und sich am Ende für die günstigere Alternative entscheiden.

Ablösung und Umschuldung

Auf dem vierten Platz der häufigsten Kreditgründe landete die Ablösung anderer Finanzierungen. Dies ist in Zeiten sinkender Zinsen durchaus keine Seltenheit. Wenn das allgemeine Zinsniveau sinkt, werden Kredite mit der Zeit tendenziell immer günstiger. Wer jedoch zuvor einen deutlich teureren Kredit abgeschlossen hat, möchte durch eine Umschuldung Zinskosten einsparen.

Seit einigen Jahren stellt dies auch kein großes Problem mehr dar, denn nach §502 Abs.3 BGB dürfen Banken für Ratenkredite nur noch klar festgelegte Vorfälligkeitsentschädigungen berechnen:

Zusätzlich gilt, dass die Vorfälligkeitsentschädigung niemals höher ausfallen darf als die Zinsen, die in der Restzeit sowieso angefallen wären.

Wer also einen Umschuldungskredit findet, der auch nach Hinzurechnung der Vorfälligkeitsentschädigung noch günstiger ausfällt, kann mit einer Umschuldung tatsächlich Geld einsparen.

Tipp: Eine Umschuldung lohnt sich besonders, um den eigenen Dispokredit auszugleichen. Dieser bringt meistens hohe Zinsen mit sich und kann sich zur regelrechten Falle entwickeln. Durch eine Umschuldung zwingen wir uns quasi selbst, die Schulden zurückzuzahlen und haben bald wieder mehr finanziellen Spielraum. Wie weiter unten zu lesen ist, nutzen ca. 12% aller Befragten diesen Weg.

Unterhaltungselektronik und Computer

14% der Befragten in der GfK-Studie gaben an, aktuell einen Computer oder andere Unterhaltungselektronik per Kredit zu finanzieren. Entsprechende Konsumfinanzierung sind in Zeiten niedriger Zinsen entsprechend beliebt, sollten jedoch immer nur dann durchgeführt werden, wenn die Rückzahlung kein Problem darstellt.

Weitere Kreditgründe

In der Studie wurden noch weitere Kreditgründe genannt. Hier die Zusammenfassung:

Eigenheimfinanzierung nach wie vor sehr beliebt

Natürlich sind auch Baufinanzierungen für das Eigenheim nach wie vor sehr angesagt. Da die GfK-Studie sich jedoch hauptsächlich mit Konsumkrediten befasst, sind diese dort nicht aufgeführt. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus haben sich jedoch in den letzten Jahren immer mehr Menschen dazu entschlossen, ein Eigenheim auf Kredit zu kaufen. Mittlerweile stellt sich eher das Problem, dass es in den beliebten Lagen der Großstädte und ihrer Speckgürtel kaum noch günstiges Bauland oder entsprechende Immobilien zu attraktiven Preisen gibt. Dies bekommen Mieter jedoch ebenfalls zu spüren, wie der Wohnungsmarkt in Frankfurt eindrucksvoll demonstriert.

Kredite erfreuen sich großer Beliebtheit

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Deutschen insgesamt sehr kreditfreudig sind. So gaben in der GfK-Studie ca. 25% der Befragten an, im Jahr 2017 mehr als eine Finanzierung zu nutzen. Die Kreditgründe beinhalten Klassiker wie die Autofinanzierung oder den Möbelkauf, aber auch besondere Anlässe wie medizinische Behandlungen. Wer vor einer Kreditaufnahme seine Möglichkeiten checkt und verschiedene Alternativen unter die Lupe nimmt, kann am Ende die Zinskosten senken und seine Finanzierungen zudem an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

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