Abschließend bestätigen die SizzleBrothers: „Letztendlich ist die Grilltechnik entscheidend: Entweder scharf anbraten bei hoher Hitze, dabei nur einmal wenden und anschließend bei niedriger und indirekter Hitze gar ziehen lassen. Oder bei gleichbleibender mittlerer Temperatur das Steak bis zum gewünschten Gargrad, unter ständigem Wenden, grillen.“
Viele machen einen großen Bogen um Fett, weil sie versuchen, kalorienärmeres Fleisch zu nutzen. Beim Grillen lohnt es sich aber, Fleisch mit mehr Fett zu grillen. Das hat gleich zwei Vorteile: Fett ist ein echter Geschmacksträger und lässt das Steak noch viel besser schmecken. Hannes erklärt: „Ein Steak mit einem guten Verhältnis von Fett und Fleisch verzeiht auch den ein oder anderen Zubereitungsfehler. Ein mageres Stück Fleisch, wie beispielsweise Filet, kann schnell trocken werden, wenn die Zubereitung nicht passt.“ Julian ergänzt, dass das Fett nicht zwangsläufig mitgegessen werden muss. Gute Einsteigersteaks sind übrigens Rumpsteaks oder Rib-Eye-Steaks.
Auch der Reifegrad des Fleischstücks ist für ein leckeres Grillergebnis und den Geschmack ausschlaggebend. „Ob ein Fleisch gut abgehangen ist, kann man daran erkennen, ob es bei Fingerdruck nachgibt und das Fleisch erst langsam wieder seine ursprüngliche Form wiedererlangt.“, so Julian. Ein guter Reifegrad kann ausschlaggebend für ein besonders zartes und saftiges Steak sein.
Weniger ist mehr? Das gilt bei der Dicke eines perfekten Steaks nicht. Dein Steak sollte immer mindestens zwei Fingerbreit dick, was etwa zwei bis drei Zentimetern entspricht, geschnitten sein. Der Grund dafür ist einfach: „Ein üppiges Steak verzeiht den ein oder anderen unachtsamen Moment, da es nicht zu schnell durchgebraten ist.“, so die SizzleBrothers.
Etwas Meersalz und eine Prise Pfeffer zum Schluss – mehr braucht es meistens nicht für den perfekten Fleischgenuss.
Eine scharfe Knoblauch-Curry-Rosmarin-Marinade mit 15 verschiedenen Zutaten ist bei dir ein Muss? Das können wir absolut nachvollziehen, denn wir lieben Gewürze und ohne Salz geht schon mal gar nichts. Beim Grillen ist weniger aber mehr und auch wir halten uns beim Würzen ab sofort zurück. Denn ein gutes Steak sollte auch nach Fleisch schmecken. Dafür sorgen unter anderem das im Fleisch enthaltene Fett und die Röstaromen durch den Grill. „Etwas Meersalz und eine Prise Pfeffer zum Schluss – mehr braucht es meistens nicht für den perfekten Fleischgenuss.“, bestätigen die SizzleBrothers.
Die SizzleBrothers sind große Fans marinierter Rinderhüftsteaks. Damit an das Fleisch gut Geschmack rankommt, sollte es aber mindestens 12–24 Stunden in der Marinade ziehen. Das funktioniert auch mit Nackensteaks und Co. sehr gut. „Wir würzen immer erst nach dem Grillen, denn grobes Meersalz fällt auch gerne mal vom Fleisch in die Glut.“, berichtet Hannes. Andere Gewürze, wie Kräuter oder Pfeffer verbrennen bei hoher Hitze schnell und schmecken dann verkohlt und bitter. Daher der Tipp von den Grillprofis: “Würze dein Steak nach dem Grillen – so hast du mehr davon.“
Wenn du Öl beim Grillen oder für die Marinade verwendet, solltest du unbedingt auf den Rauchpunkt des Öls achten. Der Rauchpunkt dient als Richtwert dafür, welches Öl welchen Temperaturen standhalten kann. Fängt das Öl beim Erhitzen an zu rauchen, oxidieren dabei freie und ungesättigte Fettsäuren beispielsweise in Acrolein. Das Wort kann und muss sich keiner merken, aber eine kurze Erwähnung ist dennoch wichtig, weil Acrolein krebserregend ist und unbedingt vermieden werden sollte.
Daher schreiben wir uns alle folgende grobe Faustregel hinter unsere Ohren: Kaltgepresste Öle für die kalte Küche und raffinierte Öle fürs Brutzeln. Denn je gesünder (viele ungesättigte Fettsäuren) ein Öl ist, desto empfindlicher reagiert es auf hohe Temperaturen. Meistens trifft dies auf native und kaltgepresste Öle, wie Olivenöl, zu. Julians Tipp: „Zum Grillen und Braten eignen sich raffinierte Öle, wie geschmacksneutrale Pflanzenöle oder spezielle Woköle.“
Ein Fleisch hoher Qualität verzeiht den ein oder anderen Piecks.
Auch die Wahl der richtigen Grilltools ist am Ende entscheidend für den Genuss. Die Grillprofis sind im Team Grillzange, da „diese einfach vielseitiger eingesetzt werden kann“, so Julian. Dass Grillgabeln das Fleisch beim Einstechen zerstören und dadurch Fleischsaft austreten kann, ist richtig. Jedoch nicht zwangsläufig entscheidend darüber, ob das Steak zäh wird. Die SizzleBrothers sind sicher: „Ein Fleisch hoher Qualität verzeiht den ein oder anderen Piecks.“
Die Ungeduldigen unter uns müssen jetzt stark sein. Denn du sollst dein Steak erst wenden, wenn es sich selbstständig vom Grillrost löst. Wenn beim Wenden noch kleine Fleischstückchen kleben bleiben, war der Rost noch nicht heiß genug. Je heißer der Grill, desto schneller geht das.
Diesen Spruch haben wir alle schon gehört: Das Fleisch muss scharf angebraten werden, damit sich die Poren schließen. Aber hast du schon von einem Muskelporenriss gehört? Ne das heißt doch anders, oder? Richtig, denn Steaks werden aus Muskelfleisch geschnitten. Ein Muskel hat nur Fasern und eben keine Poren, wie beispielsweise unsere Haut. Daher vergessen wir alle diese Floskel lieber ganz schnell.
Dein Fleisch braucht ein Time-Out nach dem Grillen und vor dem Anschneiden. So verteilen sich die Fleischsäfte im gesamten Fleisch und es bleibt saftig. „5 Minuten Pause sind optimal“, sagt Julian. Damit dein Steak während des Ruhens nicht zu stark auskühlt, solltest du es auf vorgewärmten Tellern servieren und genießen.
Im Zweifel soll man sich das Bier lieber in den Hals kippen, wenn man auf den Biergeschmack steht.
Das Grillgut mit Bier ablöschen für mehr Geschmack – wer hat es nicht schon gemacht? Dass das ein absolutes No-Go mit keinerlei Benefits ist, bestätigen auch die SizzleBrothers im Gespräch: „Die Bierdusche sorgt, wenn überhaupt, nur dafür, dass Asche im Holzkohlegrill aufgewirbelt wird und es fürchterlich stinkt – trägt aber kaum als Geschmacksgeber bei. Eine Marinade bringt da deutliche mehr.“ Julian scherzt: „Im Zweifel soll man sich das Bier lieber in den Hals kippen, wenn man auf den Biergeschmack steht.“
Julian kennt das Rezept in- und auswendig: „Nackensteaks in eine Schale legen und vollständig mit Bier bedecken. Bei den Gewürzen entscheidet ganz der individuelle Geschmack. Paprikapulver, Chiliflocken, Oregano oder etwas Ingwer wären denkbar. Die Gewürze geben letztendlich nur Nuancen ans Fleisch ab, da das Bier den Hauptteil übernimmt. Zugedeckt im Kühlschrank für mindestens 12, noch besser 24 Stunden ziehen lassen. Fleisch aus der Marinade nehmen und wie gewohnt grillen.“
Wir sind nach diesen wertvollen Tipps bereits viel zuversichtlicher, was die kommende Grillsaison betrifft. Trotzdem wollen wir die Jungs der SizzleBrothers, ihr Können am Grill und ihre Tipps auch mal in Aktion sehen. Du bestimmt auch, oder?
Sei ein Teil des BBQ-Live-Streams der SizzleBrothers in Kooperation mit Einfach Tasty. Am Samstag, dem 30. April 2022 ab 12 Uhr wird gestreamt und ab 13 Uhr der Grill angefeuert.
Schaltet den Stream ein. Wir freuen uns auf euch!
Die SizzleBrothers grillen mit dir zusammen ein leckeres Knoblauchbutter-Steak-Sandwich. Sie zeigen Schritt für Schritt, wie das perfekte Steak gegrillt wird. Dabei klären sie Steakmythen auf, stellen unterschiedliche Steakcuts vor und geben uns hilfreiche Tipps, wie wir auch als Newbies eine gute Fleischqualität erkennen können.
Wie du dabei sein kannst? Folge Einfach Tasty auf Instagram, um keines der Grillrezepte zu verpassen. Den Livestream erreichst du direkt über diesen Link.
Das Schlusswort gehört Julian: „Schaltet den Stream ein. Wir freuen uns auf euch!“
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