Veronica Frenzel: „In eurem Schatten beginnt mein Tag“
Veronica Frenzel beschreibt in ihrem Buch „In eurem Schatten beginnt mein Tag“, wie die Nazi-Vergangenheit ihrer Familie sie bis heute prägt. Mein Buchtipp.
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Ein Buch, das durchaus schwere Kost ist und zum schmerzlichen Nachdenken anregt. Bis heute ist diese prägende Zeit nur schwerlich verarbeitet. Veronica Frenzel schreibt in ihrem Buch, wie sie damit umgegangen ist.
Wie die Nazi-Vergangenheit meiner Familie mich bis heute rassistisch prägt
Es ist ein heikles Thema, auch nach über 70 Jahren. Die selbstkritische Aufarbeitung, an der uns die Autorin teilhaben lässt, ist beeindruckend.

Schon als Kind ahnte Veronica Frenzel, dass in ihrer Familiengeschichte etwas Bedrohliches liegt. Sie schnappte es nebenbei auf, reimte es sich aus Gesprächsfetzen zusammen. Doch nie hat jemand offen über das gesprochen, was ihre Großeltern in der NS-Zeit getan hatten. Als sie sich ausgerechnet in einem Antirassismus-Workshop bei rassistischen Gedanken ertappt, fällt sie aus allen Wolken. Wie kann das sein? Stets hatte sie sich als eine Verbündete von Schwarzen Menschen und People of Color gesehen, sich immer bemüht, allen gegenüber offen zu sein. Woher kommen diese Gedanken und wie wird sie diese los? Veronica Frenzel recherchiert ...
Veronica Frenzel „In eurem Schatten beginnt mein Tag“: Mein Fazit
Das Buch hat mich viele Male heftig schlucken lassen. Ich empfand es zudem als beeindruckend, dass Veronica Frenzel in ihrem Buch gendert. Das hat keinerlei Einwirkung auf den Lesefluss. Ein sehr spannendes Thema, das in der Schule leider so nicht aufgearbeitet wird. Absolute Leseempfehlung für alle Interessierten, die sich selbst informieren möchten.
Veronica Frenzel „In eurem Schatten beginnt mein Tag“
2022, Goldmann Verlag, ISBN 13-
Preis: Taschenbuch 17 €, Ebook 14,99 €, Seitenzahl: 320 (abweichend vom Format)
Veronica Frenzel
Veronica Frenzel ist freie Radio- und Print-Journalistin in Berlin und arbeitet für Deutschlandradio, die ARD-Sender, das SZ-Magazin und andere. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Axel-Springer-Preis, und waren für den Theodor-Wolff-Preis und den Reporterpreis nominiert. Für ihre Recherchen lebte sie unter anderem mehrere Monate in Kenia, Mosambik und Uganda. Zuletzt war Frenzel Stipendiatin des SZ-Magazins und des Grenzgänger-Programms der Robert-Bosch-Stiftung.